Beim FC Liefering in der 2. Liga trägt er seit dieser Saison die Kapitänsbinde, auch in der UEFA Youth League führte Lukas Wallner den Nachwuchs von Red Bull Salzburg ins Achtelfinale und nun darf sich der Abwehrspieler im Rahmen der Wintervorbereitung beim Profiteam der Mozartstädter beweisen. Sowohl beim 6:0-Testspielsieg gegen Zweitligist SKU Amstetten, als auch bei der Probe gegen die SV Ried (3:1) durfte sich Wallner bei der Kampfmannschaft zeigen und lieferte jeweils eine anständige Leistung ab. "Jetzt nach der ersten Woche waren sie so weit zufrieden, und ich denke auch, dass ich das solide gemacht habe", meint der Youngster auf der "Vereinsseite".
"Mein Vorbild war immer Sergio Ramos"
In zwölf 2. Liga-Partien führte der 18-jährige Innenverteidiger die Lieferinger als Kapitän auf das Spielfeld, unter Coach Rene Aufhauen zählt der Defensivprofi zum absoluten Stammpersonal und konnte auch auf internationaler Ebene mit fünf Einsätzen in der UEFA Youth League einiges an Erfahrung sammeln. Dort gelang den "Jungbullen" in einer prominent-besetzten Gruppe auch der Aufstieg ins Achtelfinale. Bei den Profis der Salzburger muss Wallner aber vorerst wieder mit der Rolle des "Kückens" vorlieb nehmen. "Im Training ist man natürlich nicht mehr der Chef auf dem Platz, sondern eher derjenige, der mal die Bälle wegträgt. Aber in Liefering war es zu Beginn auch das Gleiche, da war ich als neuer Spieler zuerst auch unten in der Rangordnung", nimmt der Youngster die Situation sportlich.
2013 wechselte Wallner im zarten Alter von zehn Jahren in den Nachwuchs des österreichischen Serienmeisters, setzte sich über mehrere Jugendteams hinweg durch und wurde Ende 2021 mit seinem ersten Profivertrag, der ihn bis 2025 an den Ligakrösus bindet, belohnt. Dass er es so weit gebracht hat, freut den Abwehrspieler: "Das große Ziel war damals schon da. Natürlich stand der kindliche Spaß im Vordergrund, aber im Hintergrund war immer, dass man es mal ganz nach oben schaffen möchte und irgendwann im großen Stadion spielt." Dabei hat er sich an einem internationalen Star orientiert: "Mein Vorbild war immer Sergio Ramos, weil er im Spiel auch mal härter auftritt, wenn es nötig ist. Auch weil er, wie ich, kopfballstark ist und offensiv auftritt. Bei ihm habe ich immer versucht, mir die eine oder andere Sache abzuschauen."
Die ersten Schritte bei den Profis sind nun getan, die Anpassung an das höhere Niveau ist noch voll im Gange, wie Wallner sagt: "Es ist definitiv ein hartes Training, das muss ich schon sagen. Es ist schon ein großer Schritt bzw. eine Steigerung von Liefering hierher zu den Profis. Aber die Burschen bzw. Männer haben mich sehr gut aufgenommen, und ich fühle mich direkt wohl in der Mannschaft." Im Frühjahr wird sich der 18-Jährige auch weiterhin beim FC Liefering und in der Youth League zeigen können. Stress macht sich der 18-Jährige im Hinblick auf sein erstes Bundesligaspiel jedenfalls keinen: "Das kommt ganz auf meine Leistung an, hier in der Frühjahrsvorbereitung und auch bei Liefering, wo ich sicher noch Spiele machen werde. Da gilt es, sich zu empfehlen, und dann werden wir sehen, wann die Zeit reif ist."
