2. Bundesliga

Lohkempers Tränen: "Viel Druck abgefallen"

FCN-Trainer wechselt den Sieg ein

Lohkempers Tränen: "Viel Druck abgefallen"

Bei Felix Lohkemper floss die eine oder andere Träne.

Bei Felix Lohkemper floss die eine oder andere Träne. IMAGO/Zink

Nach dem Abpfiff flossen beim Nürnberger Joker und Siegtorschützen Felix Lohkemper die Tränen. "In diesem Moment ist einfach eine Menge an Druck von mir abgefallen", meinte er nach seinem zigten Comeback. Dass ihn die Emotionen übermannten, war aufgrund seiner so vom Verletzungspech geprägten Vorgeschichte nur zu verständlich.

Lohkemper hatte auch wegen einer Bänderverletzung seit Anfang August auf einen Einsatz warten müssen - ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein 1. FC Magdeburg war der 28-Jährige nun zur Stelle. "Ich freue mich, dass ich zurückkommen und mithelfen konnte", äußerte er bei "Sky".

Trainer Cristian Fiel hatte viel Verständnis für Lohkempers Reaktion. "Das sind auch Menschen", sagte der Nürnberger Coach nach einem nach der Halbzeit verdienten 1:0. "Dass so etwas auch mal rauskommt, ist vollkommen in Ordnung. Ich freue mich sehr für den Jungen."

Zündende Worte und Maßnahmen

Vor 33.106 Zuschauern im Max-Morlock Stadion versenkte der erst Sekunden zuvor eingewechselte Lohkemper eine Flanke von Jan Gyamerah mit dem Kopf (47.). Vorausgegangen war eine Hälfte, in der die Franken meist nur hinterherliefen - und eine Halbzeitansprache des Trainers, der seine Elf an ein paar Dinge erinnerte, "die die Grundlage sein müssen, wenn du Fußball spielen willst".

Fiels Worte wirkten ebenso prompt wie seine Veränderungen: Er zog Energiebündel Jens Castrop auf die Acht, der in Hälfte eins den offensiveren Part auf der Doppelsechs bekleidet hatte. Und er brachte für den unglücklich agierenden, aber auch kaum unterstützten Lukas Schleimer in der Sturmmitte Lohkemper. "Felix wartet nur darauf, in die Tiefe zu gehen. Das haben wir gebraucht", so Fiel über seine zündende Maßnahme.

Castrop kritisiert Chancenwucher

Es folgten Chancen fast im Minutentakt, weitere Treffer blieben allerdings aus. "Das ist der nächste Schritt, dann hätten wir nicht bis zur letzten Sekunde zittern müssen", kritisierte Castrop, nach seiner fünften Gelben Karte kommende Woche gesperrt. Im Topspiel am Samstag bei Tabellenführer FC St. Pauli darf sich der Club einen derartigen Chancenwucher sicher nicht erlauben.

cfl, chb

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