Nach der Rotation in der Europa League unter der Woche gegen Toulouse (5:1) kehrte Reds-Coach Jürgen Klopp nun weitestgehend zu der Startaufstellung zurück, die am vergangenen Wochenende mit etwas Mühe den 2:0-Sieg gegen den FC Everton in der Premier League eingefahren hatte. Nur Luis Diaz war nicht mit dabei, dafür startete Darwin im Sturmzentrum. Der Grund für das Fehlen des 26-Jährigen war ein Entführungsdrama um die Eltern des Kolumbianers in dessen Heimat.
Nottinghams Trainer Steve Cooper wählte im Vergleich zum 2:2 gegen Luton Town eine etwas defensivere Aufstellung mit einer Fünferkette in der Abwehr, der ehemalige Mainzer Niakhaté und Aina rückten in die erste Elf, Toffolo (Bank) und Angreifer Wood (Oberschenkelverletzung) mussten dafür weichen. Diese Taktik machte sich für die Gäste zunächst bezahlt: Liverpool verzeichnete zwar in den ersten 15 Minuten der Partie gut 80 Prozent Ballbesitz, dafür aber keine wirklich gefährlichen Torchancen.
Das änderte sich nach gut einer halben Stunde, zunächst durch einen satten Schuss von Darwin ins kurze Eck, den Nottingham-Keeper Turner parierte (30.). Kurze Zeit später musste er aber hinter sich greifen. Liverpool nutzte die durch einen Ballverlust der Gäste entstandenen Freiräume im Umschaltspiel gnadenlos aus und Diogo Jota netzte zum 50. Mal in der Premier League (31.). Der Portugiese feierte anschließend, indem er das Trikot seines Mitspielers Luis Diaz in die Höhe streckte.
Premier League, 10. Spieltag
Nur wenig später bestrafte Liverpool die etwas aufgerückten Gäste erneut, Darwin drückte die Hereingabe von Szoboszlai zum verdienten 2:0 über die Linie (35.). Bis zur Pause wurde Turner zwei weitere Male geprüft, aber nicht überwunden (Gravenberch und Szoboszlai, jeweils 40.), Nottingham kam dagegen in der ersten Halbzeit kaum gefährlich ins Angriffsdrittel.
Salah macht nach Turner-Blackout den Deckel drauf
Nach dem Seitenwechsel setzte sich das Bild aus Hälfte eins weitestgehend fort. Liverpool hatte das Spielgeschehen unter Kontrolle, zwischenzeitlich plätscherte die Partie aber etwas vor sich hin. Gefährlich wurde es vor Turners Kasten durch den eingewechselten Elliott (60.), auf der Gegenseite verpasste Dominguez freistehend am Elfmeterpunkt eine gute Möglichkeit zum Abschluss (65.).
Abgesehen von dieser Szene ließen die Hausherren aber nichts mehr anbrennen, auch ein Dreifachwechsel von Cooper mit neuen Offensivkräften brachte nicht mehr die Wende. Stattdessen sorgte Salah in der 77. Minute für die Entscheidung, als er einen Turner-Blackout - der Keeper kam bei einem langen Ball von Szoboszlai viel zu weit aus seinem Tor und lief am Ball vorbei - eiskalt bestrafte und ins leere Tor einschob.
Vierter Liverpooler Treffer zählt nicht
Abgesehen von einem Lattentreffer der Gäste (86.) wurde es im Anschluss nicht mehr spannend. Liverpool erhöhte durch Gakpo noch auf 4:0, doch der Treffer zählte aufgrund einer deutlichen Abseitsposition des 24-Jährigen richtigerweise nicht. Damit blieb es beim letztlich ungefährdeten 3:0-Sieg für die Reds.
Liverpool hält damit Anschluss an die Tabellenspitze, die Reds liegen aktuell drei Zähler hinter Spitzenreiter Tottenham. Nottingham kassierte dagegen nach drei Remis in Folge wieder eine Niederlage und bleibt damit auf Rang 16 den Abstiegsplätzen gefährlich nahe.
Für Nottingham geht es am nächsten Sonntag vor eigenem Publikum gegen Aston Villa (15 Uhr) weiter. Liverpool trifft unter der Woche im League Cup zunächst auf den AFC Bournemouth (20.45 Uhr), in der Premier League wartet ebenfalls am Sonntag Luton Town (17.30 Uhr).