Nach Champions League in der vergangenen Saison und zuvor Europa League (die bekanntlich mit dem Titel für Frankfurt endete), will die Eintracht in dieser Saison in der Conference League an den Start gehen. Dafür aber müssen die Play-offs gegen Levskia Sofia erfolgreich gemeistert werden.
Marmoush und Kolo Muani sorgen für Blitzstart
Das Hinspiel in der bulgarischen Hauptstadt ging für die SGE, bei der nach dem 1:0 im Bundesliga-Auftakt gegen Darmstadt Hauge, Marmoush und Buta für Rode (lädierter Oberschenkel), Lindström und Max (beide Bank) starteten, ideal los. Nach sechs Minuten eroberte Marmoush 20 Meter vor dem Strafraum den Ball, Dina Ebimbes satten Schuss fischte Torwarttalent Andreev zwar aus dem Eck, wehrte ihn aber genau zu Götze ab, der für Kolo Muani auflegte - 1:0.
Insgesamt war es allerdings eine spielerisch dünne erste Hälfte der Hessen, die zwar immer wieder Platz - gerade auf der rechten Außenbahn - hatten, es aber nur selten wirklich zielgerichtet zu Ende spielten. Defensiv musste Frankfurt vor allem auf der rechten Abwehrseite aufpassen, denn dort agierte im Levski-Dreierangriff Welton Felipe, der mit seiner Schnelligkeit immer wieder Lücken riss.
Ronaldos Fehlschuss
Nach rund 20 Minuten wurde der 26-fache bulgarische Meister mutiger und suchte immer wieder mit schnellen, teils diagonalen Bällen den Weg in die Offensive - und hätte vor der Pause ausgleichen müssen. Welton Felipe brach nach einem Doppelpass durch und passte an Trapp vorbei vor das Tor, wo Ricardinho vorbeirutschte und Ronaldo aus drei Metern den Ball nicht über die Linie drückte, sondern nur dem eigentlich schon geschlagenen Trapp in die Arme (39.). Ein fast schon unfassbarer Fehlschuss.
Kurz darauf hatte die Eintracht selbst ihre beste Chance der ersten Hälfte. Andreev machte sich bei Kolo Muanis Abschluss aus kurzer Distanz aber breit, Dina Ebimbes Nachschuss wurde geblockt (41.).
Ballgewinne, aber nur wenige Chancen
Auch nach dem Seitenwechsel versteckte sich Sofia weiterhin nicht, Frankfurt stand im Zentrum aber ohnehin sicher und bekam auch die Flügel immer besser in den Griff. Offensiv war es allerdings weiterhin ausbaufähig, was der Bundesligist anbot. Gefahr entstand aus dem eigenen Aufbau nicht, wohl aber nach Ballgewinnen: Nach Marmoushs Balleroberung legte sich Hauge die Kugel aber zu weit vor (51.), Marmoush wurde nach Skhiris Ballgewinn gerade noch am Abschluss gehindert (62.). Den Hessen fehlte weiterhin die letzte Konsequenz - es war ein Spiel auf überschaubarem Niveau und Spannungsgehalt.
Fadiga holt den Hammer raus
Packender wurde auch die Schlussphase zunächst nicht, weil die Eintracht zum einen defensiv konzentriert verteidigte, zum anderen Sofia trotz aller Bemühungen einfach nicht gefährlich wurde - bis zur fünften Minute der Nachspielzeit: Dort fingen nun nämlich die Bulgaren eine Klärung ab, nach zwei Stationen jagte der eingewechselte Fadiga den Ball traumhaft in den linken Winkel zum 1:1.
Die Entscheidung bringt nun also das Rückspiel in einer Woche in Frankfurt (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Zuvor steht für die SGE am Sonntag (15.30 Uhr) in der Bundesliga ein Auswärtsspiel in Mainz an.