Nach dem siebten Pflichtspielsieg in Folge beim 3:1 über Eintracht Frankfurt brachte Bayer-Coach Xabi Alonso lediglich Bakker für Kossounou (Bank) in die Startelf.
Saint-Gilles verpasste es im Meisterschaftsrennen der Jupiler Pro League beim 1:1 in Gent, zu Spitzenreiter Genk aufzuschließen. Trainer Karel Geraerts tauschte ebenfalls nur einmal, Adingra (Bank) wurde durch Vertessen ersetzt.
Der Union-Berlin-Bezwinger aus Belgien begann mit einet tief stehenden Fünferkette und stand äußerst dicht gestaffelt, wodurch die Werkself im letzten Drittel vor Probleme gestellt wurde. Dennoch kam Wirtz recht frei zu einem ersten Abschluss (7.).
EL-VIertelfinale - Hinspiele
Chancen hüben wie drüben
Nach der ansonsten recht ereignisarmen Anfangsphase entwickelte sich ein immer unterhaltsameres Viertelfinal-Hinspiel, bei dem Saint-Gilles beinahe in Führung gegangen wäre: Erst setzte sich Boniface physisch stark durch und zwang Hradecky zu einer Glanzparade (28.), bei der anschließenden Ecke prallte der Ball von Tahs Ellbogen aus an den Querbalken (29.).
Auf der Gegenseite verzog Diaby nur knapp (31.), kurz vor der Pause köpfte Hincapie am verwaisten Tor vorbei (40.). Chancen gab es auf beiden Seiten auf gutem Niveau zu genüge, einzig die Tore fehlten. Das änderte sich bis zur Pause auch nicht, da Diaby nach einem Adli-Dribbling erneut knapp am rechten Pfosten vorbei schoss (45.+2).
Boniface überrascht - Wirtz sorgt für den späten Ausgleich
Zur zweiten Hälfte kam Demirbay für Palacios, zudem stand Frimpong deutlich höher als noch im ersten Durchgang - und das sollte prompt bestraft werden: Teuma bediente auf links Boniface, der verdeckt abzog und Hradecky bei seinem sechsten Europa-League-Treffer keine Chance ließ (51.).
Das Tor spielte den kompakten Gästen komplett in die Karten, sie konzentrierten sich auf das Verteidigen - mit Erfolg. Die Werkself hatte immer wieder aussichtsreiche Ansätze, lief aber viel ins Abseits oder biss sich an der letzten Kette der Belgier die Zähne aus.
Und wenn dann mal Chancen kamen, passte die Verwertung oftmals nicht. So unter anderem bei Frimpong, der Bakkers punktgenaue Flanke freistehend am Tor vorbeisetzte (78.).
Dann aber konnte sich die Werkself eben doch einmal mehr auf den Mann verlassen, der schon in der Bundesliga zuletzt immer mehr aufblühte: Wirtz, bis dato das ein oder andere Mal unglücklich, zog nach Ablage Azmouns aus 20 Metern ab und traf genau ins Eck zum 1:1 (82.).
Danach drehten die Gastgeber noch einmal auf, allen voran Joker Azmoun sorgte für viel Betrieb - eine richtige Chance wollte dabei aber nicht mehr herausspringen. Somit geht es mit einem Remis ins Rückspiel. Dieses steigt am kommenden Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker).
Die Leverkusener sind am Sonntag (19.30 Uhr) zu Gast beim VfL Wolfsburg. Für Union Saint-Gilloise geht es bereits um 19.15 Uhr gegen den RFC Seraing.