Leverkusens Trainer Peter Bosz musste auf insgesamt fünf Spieler verzichten: Bellarabi, der unmittelbar vor der Vertragsverlängerung steht, fehlte mit einer Muskelverhärtung. Auch Demirbay, Weiser (beide Gelb-Sperre), Paulinho (Kreuzbandriss) sowie Amiri (nach Kontakt mit einem Covid-19-Infizierten in Quarantäne) mussten passen.
Glasgows Coach Steven Gerrard tauschte im Vergleich zum schottischen Liga-Auftakt beim FC Aberdeen am 1. August (1:0) auf drei Positionen: Statt Neuzugang Balogun (in der Europa League nicht spielberechtigt), Kamara (Gelb-Sperre) und Hagi (Bank) begannen Helander, Barker und Davies.
Havertz scheitert zweimal - Rangers harmlos
Aufgrund des 1:3-Ergebnisses im Hinspiel waren die Rangers, die mindestens drei eigene Tore zum Weiterkommen benötigten, in Sachen Offensive gefordert. Doch von einer entsprechenden Dringlichkeit war bei den Schotten von Beginn an so gut wie nichts zu sehen. Bayer dominierte das Geschehen und ließ den Ball souverän durch die eigenen Reihen laufen. Auch gute Torchancen erspielten sich die Rheinländer: Havertz traf mit einem satten Volleyschuss die Oberkante der Querlatte (16.). Wenig später tauchte der Nationalspieler nach wunderbarem Zuspiel von Palacios frei vor McGregor auf, zielte jedoch um Zentimeter am Tor vorbei (22.).
Einziger Wermutstropfen für Bosz und die Seinen bereits in der Anfangsviertelstunde: Der vorbelastete Aranguiz sah nach etwas zu ungestümem Einsteigen im Mittelfeld die Gelbe Karte und fehlt damit im Viertelfinale am kommenden Montag (21 Uhr) gesperrt (14.). Ohne einen einzigen Torschuss für Glasgow ging es nach einer einseitigen ersten Hälfte (8:0 Schüsse zugunsten der Bosz-Elf) in die Pause.
Diaby mit Wucht - Hradecky im Glück
Kurz nach der Pause belohnte sich die Werkself schließlich für die überlegene Spielweise. Nach wunderbarem weiten Ball von Aranguiz tauchte Diaby im Strafraum auf und überwand McGregor im rechten Eck - 1:0 (51.). Kurz darauf vergab Havertz eine weitere Großchance im Eins-gegen-eins mit dem schottischen Keeper (54.). Bereits Mitte der zweiten Hälfte begannen beide Coaches dann kräftig durchzuwechseln, die ohnehin nicht allzu hohe Intensität nahm noch einmal ab - und wohl auch die Konzentration. Denn Hradecky unterlief in der 71. Minute eine Freistoßflanke und ermöglichte Goldson so die bis dahin erste Chance im Spiel, doch Tapsoba klärte auf der Linie.
In der Schlussphase spielte Glasgow nach den vielen Wechseln gegen nachlassende Leverkusener plötzlich offensiver. Doch nach schlimmem Ballverlust von Hradecky im Strafraum vergab Joker Stewart überhastet (83.). So blieb es beim dennoch verdienten 1:0 für die Werkself - und somit auch beim souveränen Weiterkommen.
Leverkusen trifft bereits am Montag (21 Uhr; LIVE! bei kicker) im Viertelfinale in Düsseldorf auf den italienischen Vizemeister Inter Mailand, das sich am Dienstag in Gelsenkirchen mit 2:0 gegen den FC Getafe durchgesetzt hatte.