Personal : Nach dem 1:1 gegen Arsenal London kam bei Leverkusen Ramelow für den gesperrten Schneider ins Team. Drei Änderungen bei Dortmund nach dem 1:1 in Lille: Kohler spielte für den erkrankten Wörns, Kehl für den verletzten Heinrich, Koller für den gesperrten Rosicky.
Taktik : Auf dem Papier standen sich eine 4-4-2- (Leverkusen) und eine 4-3- 3-Formation (BVB) gegenüber. Auf dem Platz aber ergaben sich trotz dieser variablen und im Raum deckenden Systeme feste Zuordnungen. So spielten in Bayers Vierer- Abwehrkette meist Lucio (gegen Amoroso), Nowotny (gegen Koller) und Placente (gegen Ewerthon) gegen den Mann, Zivkovic agierte etwas vorgezogen. Im Mittelfeld trafen überwiegend Ballack und Kehl, Ramelow und Ricken sowie Bastürk und Reuter aufeinander. Zé Roberto stieß über Leverkusens linke Angriffsseite häufig als dritte Spitze Dortmunds Abwehrreihe, in der meist Evanilson auf Zé Roberto, Metzelder auf Neuville und Kohler auf Kirsten trafen.
Spielverlauf : Die Anfangsphase gehörte den wacheren Gästen, die Leverkusens Spiel zunächst im Ansatz erstickten. Erst nach Ewerthons zu Unrecht aberkanntem Treffer (8.) erwachten auch die Hausherren, die in der Folge besonders über ihre starke linke Seite vier Großchancen in Folge herausspielten. Nur eine konnte Ballack zum 1:0 verwerten.
Dortmund baute nun zusehends ab, weil Ramelow Ricken völlig in den Griff bekam und auch das Spiel über die Außen brach lag. Rechts war Evanilson vom starken Zé Roberto gebunden, links nutzte Dede die vorhandenen Räume nicht. Nach Kollers Platzverweis war der BVB nur noch ein Spielball für brillant kombinierende Leverkusener.
Fazit : Nach dem 0:1 brachen bei der Borussia alle Dämme. Leverkusens Sieg geht auch in dieser Höhe vollauf in Ordnung.
Von Oliver Bitter, Thomas Hennecke, Frank Lußem