Bundesliga

SPIELBERICHT

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Personal: Brasilianer rein hieß das Motto bei Bayer. Zé Roberto und Emerson kamen für Ballack (verletzt) und den gesperrten Zivkovic. Gleich vier Umstellungen bei den Bayern: Andersson, Strunz, Sergio und Bundesliga- Debütant Santa Cruz vertraten den angeschlagenen Matthäus sowie das Trio Salihamidzic, Jancker und Zickler, das zunächst auf der Bank Platz nehmen mußte.

Taktik: Leverkusen verteidigte im Gegensatz zu den letzten zwölf Bundesliga-Spielen in der Spitzen-Begegnung mit einer Dreierkette. Davor bewegte sich ein äußerst flexibles Mittelfeld nach dem Rotationsprinzip. Ramelow unterstütze je nach Bedarf Zé Roberto oder ging in die Abwehr zurück. Dann spielte Emerson zentral. Schneider sicherte Kovac ab, wenn dieser auf die rechte Außenbahn ging. Kirsten war der einzige klare Stürmer, Ponte und Neuville arbeiteten auch nach hinten.

Auch die Bayern präsentierten ein modernes System, in dem die Positionen und Aufgaben häufig wechselten. Lizarazu ergänzte blitzschnell die Dreierkette, wenn der offensive Ponte dies erforderlich werden ließ. Scholl rückte als dritter Angreifer in die zentrale Position vor, so bald die Münchner den Ball nach vorne gebracht hatten. Dies wurde häufig mit langen Pässen auf die schnellen Sergio und Santa Cruz versucht.

Spieler des Spiels

Emerson Mittelfeld

2
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Spielnote

3
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Tore und Karten

1:0 Kirsten (79')

2:0 Neuville (85')

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Bayer 04 Leverkusen
Leverkusen

Matysek2 - R. Kovac2,5 , Nowotny3, Happe3 - Emerson2, Ramelow3, B. Schneider3, Zé Roberto3,5 , Ponte2,5 , Neuville4 - Kirsten2,5

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Bayern München
Bayern

Dreher2 - Babbel3, Andersson2,5, Linke2,5 - Lizarazu3,5, Strunz2,5 , Jeremies3 , Tarnat3, Scholl4 - Paulo Sergio4 , Santa Cruz4

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Schiedsrichter-Team

Alfons Berg Konz

3,5
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Spielinfo
Stadion BayArena
Zuschauer 22.500 (ausverkauft)
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Spielverlauf: Leverkusen war optisch überlegen, ohne jedoch gegen die engmaschige Bayern- Abwehr ernsthafte Gefahrenmomente erzwingen zu können. Dass Jeremies, Strunz und Tarnat sehr tief standen, hatte zwei Folgen: Die eigenen Offensiv-Bemühungen ruhten in erster Linie auf Scholl, Santa Cruz und dem agilen Sergio. Und Bayer hatte Probleme, in die Spitze zu kommen. Dieses Phänomen wurde durch die Rechtslastigkeit des Aufbaus verstärkt. Die drei Brasilianer kombinierten häufig untereinander. Da Zé Roberto früh nach innen zog, war Neuville auf der linken Seite oft isoliert. Ähnlich erging es Kirsten, der durch die zweikampf- und kopfballstarken Linke sowie Andersson meist von der Versorgung abgeschnitten wurde. Doch er nutzte, ganz Torjäger, eine seiner wenigen Ballkontakte zur Vorentscheidung.

Fazit: Verdienter Sieg der Leverkusener, die lange und geduldig auf ihre Chance warten mussten, aber dann eiskalt zuschlugen.

Von Rainer Franzke, Frank Lußem und Uwe Marx