Nach zwei Niederlagen zuvor gegen die Türkei (0:1) und Wales (1:2) war Kroatien unter Zugzwang, hatte aber alle Karten in der Gruppe D wieder in der eigenen Hand, da sich Armenien und Wales wenige Stunden vor Anpfiff 1:1 getrennt hatten und Kroatien damit wieder an den Drachen vorbeiziehen konnte.
Trainer Zlatko Dalic musste dafür auf einige Spieler wie Kovacic verzichten und brachte gegenüber der Niederlage gegen Wales gleich sechs frische Kräfte auf den Rasen: Neben den Bundesliga-Akteuren Stanisic (Leverkusen) und Kramaric (Hoffenheim) rückten Sutalo, Erlic, Budimir und Ivanusec neu in die Mannschaft.
Kroatien musste liefern - und Kroatien lieferte von Beginn an: Die Kockasti bauten sofort enorm hohen Druck auf, der Wolfsburger Majer lief geschickt ein und erzielte die frühe Führung (7.).
Bundesliga-Trio am zweiten Treffer beteiligt
Doch auch danach ließ der Favorit beim Schlusslicht der Gruppe D nichts anbrennen, blieb weiter feurig und erhöhte folgerichtig verdient auf 2:0, diesmal waren gleich drei Bundesliga-Spieler beteiligt. Stanisic brachte den Ball von rechts ins Zentrum, wo Majer sich nicht durchsetzen konnte. Von dessen Hacke sprang die Kugel aber etwas glücklich zu Kramaric, der eiskalt blieb (16.).
EM-Qualifikation
Ein Auftakt nach Maß, der Kroatien nicht unbedingt dazu veranlasste, weiter auf dem Gaspedal zu bleiben. Die Schuldigkeit war fürs Erste getan, folglich verflachten Tempo und Niveau des Spiels bis zur Pause minütlich.
Daran änderte sich auch durch die 15-minütige Unterbrechung nichts, Kroatien wollte nicht, Lettland konnte nicht und so bekamen die zahlreichen Fans im Stadions Skonto zu Riga eine biedere Begegnung zu sehen.
Ex-Dortmunder debütiert - und trifft nur den Pfosten
Diese zog sich ohne Chancen auf beiden Seiten bis in die Schlussphase hinein. Dort kam dann Marco Pasalic, der bei Hoffenheim, Karlsruhe, Stuttgart und Dortmund ausgebildet wurde und vor der Saison nach Rijeka gewechselt war, zu seinem Debüt für die A-Nationalmannschaft. Und er erlebte beinahe einen Einstand nach Maß, doch sein Versuch frei vor dem Tor landete nur am Innenpfosten (90.+1). Mehr passierte nicht, sodass Kroatien problemlos als Sieger vom Platz ging.
Durch den Dreier beim Tabellenschlusslicht hat Kroatien nun alles wieder in der eigenen Hand. Ein Sieg am letzten Spieltag gegen Armenien am Dienstag (20.45 Uhr) würde für die sechste Qualifikation in Folge reichen. Zuletzt waren die Kockasti 2000 in Belgien und den Niederlanden nicht dabei.