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Alexander Sörloth trifft bei Leipziger 1:2 gegen Montpellier

Saracchi offenbar schwer verletzt

Nur Verkaufskandidat Sörloth trifft beim Leipziger 1:2 gegen Montpellier

Einziger Torschütze für RB: Alexander Sörloth.

Einziger Torschütze für RB: Alexander Sörloth. imago images/Christian Schroedter

Kurzfristig verständigten sich beide Trainer auf eine Spielzeit von vier mal 30 Minuten, wobei beide Teams in der ersten Stunde mit ihrer besten verfügbaren Elf antraten. In dieser sportlich relevanten Phase erzielte vor 650 Zuschauern - mehr waren nicht zugelassen - ausgerechnet Verkaufskandidat Alexander Sörloth (10.) den einzigen Treffer. Nach der Verpflichtung von Frankfurts André Silva, der die Partie noch von der Tribüne aus verfolgte, will Leipzig den Norweger von der Gehaltsliste bekommen. Für Montpellier trafen Beni Makouana (96.) und Sepe Wahi (117.).

Überschattet wurde die Partie auf Platz eins im heimischen Trainingszentrum von der offenbar schweren Knieverletzung von Marcelo Saracchi. Der von einer Ausleihe bei Galatasaray Istanbul zurückgekehrte Linksverteidiger blieb bei einem Abwehrversuch im Rasen hängen und wurde auf einer Trage vom Feld geführt. Zuvor musste bereits Stürmer Hee-Chan Hwang ausgewechselt werden, augenscheinlich wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel.

Wie schon im ersten Test gegen AZ Alkmaar (1:0) stand Marsch nur ein Dutzend Kadermitglieder und nicht mal die Hälfte des Kaders zur Verfügung. Neben den EM-Fahrern Peter Gulacsi, Lukas Klostermann, Marcel Halstenberg, Emil Forsberg, Konrad Laimer, Marcel Sabitzer und Yussuf Poulsen fehlten auch die Neuzugänge André Silva, Josko Gvardiol, Brian Brobbey und Mohamed Simakan, die vor dem Anpfiff den Fans offiziell vorgestellt wurden. Zudem musste Dominik Szoboszlai wegen muskulärer Probleme aussetzen.

Sörloth bringt souveränes RB in Führung

Angesichts derart vieler Ausfälle hatte der Test sportlich nur eine begrenzte Aussagekraft. In der Startelf standen die verbliebenen Mitglieder des Kaders für die künftige Saison, komplettiert durch den 17-jährigen Niederländer Solomon Bonnah in der Innenverteidigung. Gegenüber dem Test gegen Alkmaar präsentierte sich die RB-Startformation deutlich verbessert, überzeugte im Spiel gegen den Ball, war die feldüberlegene Mannschaft und hatte die klareren Chancen. Die erste verwandelte Sörloth zur Führung, als er eine präzise Hereingabe von Mukiele nur noch einschieben musste.

Im zweiten Viertel wurden die Leipziger gegen den Tabellenachten der vergangenen Saison zunehmend dominanter. Nkunku (38.) und Haidara (45.) ließen beste Gelegenheiten zum 2:0 ungenutzt. Montpellier hatte bis zum nahezu kompletten Personalwechsel nach einer Stunde keine nennenswerte Chance.

In der zweiten Halbzeit kamen bei Leipzig wie schon gegen Alkmaar die Youngster zum Einsatz, zudem Lazar Samardzic und die nach Leihen zurückgekehrten Ademola Lookman und Saracchi. Der Uruguayer avancierte 15 Minuten später zum großen Pechvogel der Partie. Fußballerisch hatte der zweite Spielabschnitt nur wenig Unterhaltungswert, vor allem bei Leipzigs Eigengewächsen lief wenig zusammen.

Oliver Hartmann