Etwa um 15.20 Uhr (MEZ) hatte der FC Liverpool am Samstag den nächsten Schritt zum ersten Premier-League-Titel seit 30 Jahren gemacht. Knapp drei Stunden später folgte schon der nächste: Während der Spitzenreiter das Duell Erster gegen Letzter mit Mühe für sich entschieden hatte, patzte Verfolger Leicester im Duell Zweiter gegen Vorletzter.
Nach acht Siegen in Serie mussten sich die "Füchse" gegen Norwich, das nur eines seiner elf vorangegangen Spiele gewonnen hatte, mit einem 1:1-Remis begnügen. Zwölf Minuten hatten sogar die von Trainer Daniel Farke mutig eingestellten Gäste nicht unverdient geführt, nachdem Pukki Schmeichel nach einem Steilpass von Buendia eiskalt überwunden hatte (26.). Dann köpfte Vardy eine Maddison-Ecke am ersten Pfosten zum 1:1 ein (38.).
Vardys Treffer wird als Eigentor gewertet
Doch obwohl Leicester den Druck stetig erhöhte, wollte anders als oft in den letzten Wochen nach der Pause der erlösende Treffer nicht fallen. Immer wieder fand Vardy in Keeper Krul seinen Meister, und so endete nicht nur Leicesters Sieges-, sondern auch Vardys Torserie: Weil Krul am Kopfball des 16-Tore-Manns noch dran gewesen war, wertete die Premier League Vardys Ausgleich im Nachhinein als Eigentor. In den letzten acht Ligaspielen hatte er jeweils getroffen.
Damit hat Spitzenreiter Liverpool nach 17 Spieltagen bereits zehn Punkte Vorsprung aufs restliche Premier-League-Feld - und gute Aussichten, auch während der Klub-WM-Abwesenheit nicht viel davon einzubüßen: Leicester spielt am 21. Dezember bei Meister Manchester City, ehe am Boxing Day Liverpool persönlich ins King Power Stadium kommt. Der Ausrutscher kam für Leicester zu einer wahrlich ungünstigen Zeit.
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