Ein 0:0 also. Werbung in eigener hat der römische Fußball damit nicht gemacht am frühen Sonntagabend. Sowohl die Roma als jüngster Europa-League-Finalist als auch Vizemeister und Champions-League-Teilnehmer Lazio blieben über die volle Distanz in diesem 159. Serie-A-Stadtderby vieles schuldig.
Abgesehen von einigen Gelben Karten (sieben), einer Verwarnung für Lazio-Coach Maurizio Sarri und einer hitzigen Phase gegen Ende der ersten 45 Minuten samt großer Rudelbildung fehlte diesem Derby della Capitale außerdem der Pfeffer.
Luis Alberto hat zwei Tore auf dem Fuß
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Und so sahen die lautstarken Fans im altehrwürdigen Olimpico oft nur Schlagabtäusche im Mittelfeld, Ballgeschiebe und nur wenige Abschlüsse. Was wiederum auch daran lag, dass auf beiden Seiten die Abwehrreihen einen guten Job machten und mit ihren errichteten Palisaden nur sehr wenig zuließen.
Ein bisschen was aber doch - und zwar die Hinter-Mannschaft der Roma, die innerhalb der ersten 45 Minuten gleich dreimal geschlagen war. Doch Luis Alberto mit einem tollen Schlenzer an den rechten oberen Pfosten (25.), Romagnoli mit einem starken sowie von Rui Patricio überragend entschärften Kopfball (28.) und nochmals Luis Alberto mit einem zu überhasteten Abschluss aus bester Lage (44.) brachten den Ball nicht im Netz unter.
Dybala & Co. rennen sich fest
Mit Wiederbeginn verloren die vor der Pause besseren Biancocelesti dann den Faden und überließen der Roma das Heft des Handelns. Die von José Mourinho angeleiteten Giallorossi um Dribbelkünstler Dybala dominierten hier oft, schoben an, suchten nach Lösungen - doch fanden sie nicht. Dybala rannte sich etwa fest, Lukaku durchlebte allgemein keinen allzu guten Tag und Abschlüsse fehlten sowieso an allen Ecken und Enden. Das war schlicht zu wenig, was die Roma trotz optischer Vorteile kreierte - oder besser: nicht kreierte.
Und so stand am Ende eines insgsamt überschauberen Derbys eine Nullnummer zu Buche und ein 0:0, mit dem beide Teams nicht so richtig etwas anfangen konnten. Die Roma blieb im Tableau auf Platz 7 hinter der oberen Gruppe stecken, Lazio im tristen Mittelfeld.