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Kroos adelt Bale: "Von außen ist das schwer zu verstehen"

Waliser trat in dieser Woche zurück

Kroos erklärt Riesen-Lob für Bale: "Von außen ist das schwer zu verstehen"

Torjubel im gewonnenen Champions-League-Finale 2018: Toni Kroos und Gareth Bale (re.).

Torjubel im gewonnenen Champions-League-Finale 2018: Toni Kroos und Gareth Bale (re.). imago/Laci Perenyi

Die Geister scheiden sich, wenn es um die Bewertung der Karriere des Gareth Bale geht. Am Montag hatte der 33-jährige Waliser sie beendet, nach unter anderem fünf Champions-League-Siegen mit Real Madrid. Aber eben auch nach schon einigen Jahren, in denen er kaum noch gespielt hat - und noch seltener mit der Weltklasse, die er einst verkörpert hatte.

Für seinen langjährigen Mitspieler Toni Kroos, der Bales Wirken aus nächster Nähe erlebt hat, fällt das Fazit relativ einseitig aus. In seinem Podcast "Einfach mal Luppen" geriet Real Madrids Stratege regelrecht ins Schwärmen.

"Er war einer der Besten, mit denen ich zusammengespielt habe", unterstrich Kroos das, was er in Richtung Bale bereits auf Instagram gepostet hatte. "Auch wenn es gerade hinten raus bei Real nicht so lief, wie er und der Verein sich das vorgestellt hatten", hob Kroos noch einmal detailliert dessen Qualitäten hervor.

Kroos schwärmt: "Für mich gab es keinen so wie Gareth"

"Für mich als Mittelfeldspieler war er ein absolutes Geschenk, denn er war einer, der immer wieder Laufwege angeboten hat, die goldwert sind", erklärte der Weltmeister von 2014. "Für mich gab es in meiner Karriere keinen wie Gareth, der so schlaue Laufwege hatte und Laufwege angeboten hat, die auch dem Gegner wehgetan haben. Von außen ist das schwer zu verstehen."

Auch wenn Bale, der Real Madrid mehrere Endspiele gewonnen hat, nie mit einem großen individuellen Preis ausgezeichnet wurde, wäre das in Kroos' Augen durchaus möglich gewesen: "Für mich hätte er mit allen Qualitäten immer mindestens die Nummer drei hinter Messi und Cristiano sein müssen. In meinen Augen hatte er alles. Er war unfassbar schnell, physisch stark. Nehmen wir mal Messi außen vor: Ich kenne keinen besseren linken Fuß, den es im letzten Jahrzehnt auf der Welt gegeben hat."

Frühes Karriereende überraschte Kroos nicht - Was macht er selbst?

Kroos betont allerdings auch, dass das "nicht zu jeder Zeit war. Das lag, glaube ich, auch ein bisschen daran, dass er vielleicht nicht immer wollte." So hatte der ehemalige deutsche Nationalspieler ("Ich kenne ihn ja auch ein bisschen") ohnehin schon das Gefühl, "dass er auch jemand ist, der nicht ewig Fußball spielt".

Ähnliches hat Kroos stets auch über sich selbst gesagt, tatsächlich steht es immer noch im Raum, dass auch er gerade seine letzte Saison spielt. Ob demnächst auch schon sein Karriereende folgt oder ob es noch ein weiteres Jahr - in Madrid - geben wird, will Kroos angeblich in den kommenden Wochen und Monaten entscheiden.

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