2. Bundesliga

Kocak trotz Personal-Dilemma: "Wir haben keine Angst"

Hannovers Coach gehen die Innenverteidiger aus

Kocak trotz Personal-Dilemma: "Wir haben keine Angst"

Zum Improvisieren gezwungen: 96-Coach Kenan Kocak.

Zum Improvisieren gezwungen: 96-Coach Kenan Kocak. imago images

Die Vorzeichen könnten deutlich besser sein: Zwei Tage vor dem Nordderby gegen den HSV (Samstag, 13 Uhr) ist die Personallage bei Hannover 96 angespannt. Und es ist fraglich, ob bis zum Samstag noch eine deutliche Entspannung eintritt. Fest steht: Die beiden Innenverteidiger Felipe (starke Oberschenkelzerrung) und Josip Elez (Gelb-Rot-Sperre) werden die Partie nur von der Tribüne der ausverkauften HDI Arena verfolgen können bzw. dürfen.

Fraglich ist weiterhin, ob mit Marcel Franke auch noch ein weiterer Innenverteidiger passen muss. Franke ist zwar nach seiner Knieverletzung und einem Rückschlag vor der Partie gegen Wehen Wiesbaden wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, aber 96-Trainer Kenan Kocak konnte noch keine Prognose abgeben, ob dessen Knie den Trainingsbelastungen weiterhin standhält.

Für Stürmer John Guidetti stehen die Chancen schlechter, am Samstag im Kader stehen zu können. Der Neuzugang ist nach seiner Wadenverletzung nur in Teilen wieder ins Mannschaftstraining integriert. Auch Hendrik Weydandt, der in diesem Jahr wegen hartnäckigen Achillessehnenproblemen weder in Test- noch in Pflichtspielen zum Einsatz kommen konnte, muss wohl zuschauen. "Wir werden bei ihm die Belastung steigern, um zu sehen, ob er für das Spiel gegen den HSV eine Option ist", erzählt Kocak, der für die Sturmspitze mit Cedric Teuchert und Marvin Ducksch immerhn noch Alternativen im Kader hat.

Muss Horn wieder innen aushelfen?

Auf der Innenverteidigerposition wird's hingegen richtig eng, wenn Franke ausfällt. Mit Waldemar Anton ist nur noch ein gelernter Innenverteidiger fit. Jannes Horn, der beim 3:1 in Fürth am vergangenen Sonntag erst links verteidigte und später - nach der Gelb-Roten Karte für Elez und der Verletzung von Felipe - in die Mitte rückte, müsste dann wieder in der Abwehrzentrale aushelfen.

Hinzu kommt erschwerend, dass 96 einerseits in dieser Saison zu Hause meist dürftig gespielt hat und in der Heimtabelle nur auf dem vorletzten Platz rangiert und andererseits der HSV als einzige Mannschaft der 2. Liga in diesem Jahr alle drei Spiele gewonnen hat. "Der HSV hat ein qualitativ gute Mannschaft. Wir wissen, welche Qualität auf uns zukommt", sagt Kocak. "Aber wir müssen mit dem vorhandenen Personal das Beste daraus machen und werden uns nicht verstecken. Wir haben keine Angst."

Gunnar Meggers