Lauterns Trainer Boris Schommers tauschte nach dem 1:2 gegen Ingolstadt dreimal: Nandzik, Ciftci und Thiele verdrängten Hercher, Zuck und Röser auf die Bank.
Auf der Gegenseite brachte Düsseldorfs Coach Uwe Rösler im Vergleich zum 1:1 gegen Frankfurt vier Neue: Jörgensen, Gießelmann, Sobottka und Barkok ersetzen Hoffmann, Suttner, Stöger und Berisha (Muskelprobleme).
Von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spielchen zweier Mannschaften, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten durchaus offensiv nach vorne spielten. Die Düsseldorfer waren dabei bemüht, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden und ergriffen die Initiative. Dagegen lauerte der FCK eher auf Konter, spielte aber nach Ballgewinn schnell nach vorne und sorgte so immer wieder für Entlastung.
Die ersten Tore ließen auch nicht lange auf sich warten. Zuerst verzückte Düsseldorfs Ampomah, als er den Ball mit rechts annahm und anschließend gekonnt mit links aus der Drehung vollendete (9.). Die Freude über die Führung war groß, währte aber gerade mal eine Minute, denn die Pfälzer antworteten postwendend: Über Sickinger und Thiele wurde Kühlwetter freigespielt, der aus Nahdistanz nur noch einschieben musste - 1:1.
Klassenunterschied? Von wegen!
DFB-Pokal, Achtelfinale
Es blieb ein offenes Spiel, in dem kein Zwei-Klassen-Unterschied zu erkennen war, das Gegenteil war sogar der Fall. Fortuna hatte zwar mehr vom Spiel, war allerdings kaum einmal zwingend. Die Lauterer hingegen strahlten mit ihren langen Bällen auf die schnellen Spitzen immer wieder Gefahr aus, wurden dann aber vom Verletzungspech erwischt: Nur Augenblicke nachdem Barkok FCK-Schlussmann Grill mit einem gekonnten Schlenzer aus der zweite Reihe auf die Probe gestellt hatte (26.), krachten Gießelmann und Thiele zusammen, der Lauterer musste frühzeitig ausgewechselt werden (Röser, 30.).
Gießelmann konnte indes weitermachen und avancierte zum Unglücksraben: Der 28-Jährige räumte im eigenen Sechzehner Pick ab. Den glasklaren Strafstoß verwandelte Kühlwetter klasse zum 2:1-Pausenstand (38.).
Röslers Maßnahmen zünden
Nach der Pause das Ruder herumgerissen: Düsseldorfer beim Torjubel. imago images
Rösler reagierte und brachte mit Stöger und Ofori, die für Barkok und Sobottka kamen, frische Kräfte für Durchgang zwei - und das sollte sich direkt bezahlt machen: Stöger flankte aus dem rechten Halbfeld zu Hennings, der anschließend wunderbar per volley zum 2:2 vollendete (49.).
Fortuna war endgültig angekommen und übernahm fortan das Kommando. Weil aber Ofori (55.) und Zimmermann (59.) vielversprechende Chancen ungenutzt ließen, verpassten es die Gäste, aus ihrer frisch gewonnen Überlegenheit Kapital zu schlagen. Das änderte sich jedoch in der 65. Minute: Nach Ballgewinn am eigenen Strafraum trugen die Düsseldorfer den Ball schnell nach vorne, Ampomah entwischte auf links, düpierte Schad und flankte auf den zweiten Pfosten. Dort bekam Zimmermann von Nandzik zu viel Raum - 3:2!
Zimmermann muss raus - Hennings wieder toll
Der Torschütze musste zwar kurz darauf angeschlagen raus (Adams, 73.), doch das Weiterkommen der Fortuna geriet nicht mehr in Gefahr. Denn beim FCK brachen alle Dämme - und die Düsseldorfer sorgten für klare Verhältnisse: Zuerst stellte Hennings per Direktabnahme auf 4:2 (78.), ehe Stöger per Kopf den 5:2-Endstand markierte (84.) und damit seinem neuen Trainer zugleich den ersten Sieg bescherte.
Beide Mannschaften erwartet am Samstag nun wieder der Liga-Alltag: Kaiserslautern empfängt Preußen Münster (14 Uhr), etwas später ist Düsseldorf in Wolfsburg gefordert (15.30 Uhr).