Bei Holstein Kiel stellte Karsten Neitzel seine Mannschaft nach dem 1:0-Sieg in Magdeburg auf vier Positionen um: Czichos, Kohlmann, Lewerenz und Heider begannen anstelle von Sicker (Bank), Schnellhardt (10. Gelbe), Janzer (Muskelfaserriss) und Sané. Torsten Fröhling veranlasste nach seinem Debüt auf der SVWW-Bank beim torlosen Remis im Kellerduell gegen Energie Cottbus ebenfalls vier Wechsel. Franke, Vitzthum, Pezzoni und Golley bekamen sein Vertrauen, Ruprecht, Mende (beide Bank), Mitzel und Lorenz mussten weichen.
Da in der engen Tabelle auch der Zehnte Holstein Kiel noch nicht sicher für die nächste Drittligasaison planen kann, ging es für beide Teams um Einiges. Und das merkte man in der kampfbetonten Anfangsphase allen Akteuren an. Letztlich fanden die Gäste besser zu ihrem Spiel, verzeichneten durch Pezzoni die erste Chance (7.), konnten Kiel aber nicht dauerhaft unter Druck setzen. Entsprechend blieben Torraumszenen Mangelware.
SVWW: Führung durch Traumtor
Das sollte sich in der 22. Minute ändern: Schnellbacher brachte die Gäste mit einem Traumtor aus über 20 Metern in Führung und sorgte dafür, dass sich die Schlagzahl an der Förde etwas erhöhte. So traf Blacha aus der Distanz lediglich das Lattenkreuz (32.) und Czichos verpasste das Tor auf der Gegenseite wenig später nur knapp (35.). Da Kolke in der 40. Minute einen Schlenzer von Siedschlag parierte und Lindners Schuss nach einem Konter noch geblockt werden konnte (45.), blieb es zur Pause bei der knappen Führung des SVWW.
Der 32. Spieltag
Den zweiten Durchgang gingen beide Teams wieder ruhiger an. Funk prüfte nach 50 Minuten per Freistoß Zentner, ansonsten blieben Torchancen hüben wie drüben allerdings Mangelware. So dauerte es bis zur 68. Minute, ehe Kegel aus der Distanz wieder für Begeisterung auf den Rängen sorgte. Kolke war zur Stelle und lenkte das Leder zur Ecke.
Da beide Trainer ihr Wechselkontingent voll ausschöpften, fehlte dem Spiel in der Folge der Fluss. Und so wurde es erst in der Schlussphase wieder richtig spannend: Kiel warf noch einmal alles nach vorne, Wiesbaden versuchte, die letzten Kräfte zu mobilisieren und hatte sogar Chancen auf den zweiten Treffer. Doch Franke köpfte nach einem Vitzthum-Freistoß lediglich an den Pfosten (81.) und Mrowca zielte zu ungenau (88.). Die Schlussminuten gehörten dann den Störchen: Zunächst köpfte Schmidt noch knapp über das Tor (90.), wenig später machte es der Kieler besser. Nach einer flachen Hereingabe markierte Schmidt per Gewaltschuss in letzter Sekunde das Tor zum 1:1-Endstand.
Holstein Kiel gastiert am Samstag (14 Uhr) bei Dynamo Dresden. Bereits am Freitag (19 Uhr) empfängt Wehen Wiesbaden den 1. FC Magdeburg.