DHB-Pokal Männer

Handball: SC Magdeburg siegt gegen Kiel und zieht ins Final Four ein

THW-Aufholjagd vergebens

Trotz Saugstrup-Schock: Magdeburg gewinnt Krimi gegen Kiel und steht im Final Four

Tragische Figur: Magdeburgs Magnus Saugstrup erhält Genesungswünsche von Kiels Sander Sagosen.

Tragische Figur: Magdeburgs Magnus Saugstrup erhält Genesungswünsche von Kiels Sander Sagosen. picture alliance / Eibner-Pressefoto

Lange hatte Magdeburg vor 12.523 Zuschauern in Hamburg schon wie der sichere Sieger ausgesehen. Die Bördestädter führten zur Pause mit 19:14, zwischenzeitlich sogar mit sechs Toren und lagen 52 Sekunden vor Schluss immer noch mit zwei Treffern in Front. Doch dann traf Eric Johansson zum 28:29, auf der anderen Seite parierte Keeper Niklas Landin einen Siebenmeter gegen Kay Smits. Quasi mit dem Schlusspfiff bekam der THW einen Siebenmeter zugesprochen, den Magnus Landin zum 29:29 verwandelte.

In der Verlängerung ließ sich Meister Magdeburg jedoch nicht beirren und erarbeitete sich einen neuerlichen Zwei-Tore-Vorsprung zum 35:33. Und das trotz eines bitteren Rückschlags für den SCM: Magnus Saugstrup verletzte sich in der 66. Minute schwer am Knie und sah den Krimi unter Tränen zu Ende - immerhin mit dem besseren Ende für sein Team, das mit 35:34 (29:29, 19:14) das Ziel erreichte.

Wiegert trotz Sieg gefrustet

Freuen konnte sich Bennet Wiegert dennoch nicht nach Schlusspfiff. "Das Weiterkommen haben wir verdammt teuer bezahlt. Mir fehlt die Fantasie, dass im best Case Saugi nicht zehn bis zwölf Spiele verpasst", sagte der SCM-Trainer bei Sky. "Das ist schwer zu verkraften nach einer Verlängerung, in die wir nicht hätten gehen müssen." Magdeburg muss aktuell auch ohne seinen verletzten Top-Torschützen Omar Ingi Magnusson auskommen.

Erstmals seit 2018 findet die Endrunde der besten vier Teams ohne den THW statt. "Es tut extrem weh", sagte Kiels Trainer Filip Jicha im Anschluss.

Flensburg müht sich gegen Wetzlar

DHB-Pokal

Zuvor hatten die SG Flensburg-Handewitt, die Rhein-Neckar Löwen und der TBV Lemgo Lippe das Final Four erreicht. Flensburg mit Nationalmannschaftskapitän Johannes Golla und mehreren dänischen Handball-Weltmeistern musste gegen die HSG Wetzlar sechs Tage nach dem WM-Endspiel von Stockholm allerdings in die Verlängerung gehen und setzte sich nur hauchdünn mit 29:28 (25:25, 16:13) durch.

Der Bundesliga-Tabellendritte Rhein-Neckar Löwen gewann sein erstes Pflichtspiel des Jahres bei Hannover-Burgdorf deutlich klarer mit 31:25 (14:10). Lemgo, Pokalsieger von 2020, behauptete sich bei Altmeister VfL Gummersbach mit 33:30 (18:14).

Die Auslosung für das Final Four (15./16. April in Köln) findet am kommenden Mittwoch statt.

THW Kiel - SC Magdeburg 34:35 (29:29, 14:19) n.V.

Tore für Kiel: Johansson (9), Sagosen (6), Landin (6/4), Pekeler (5), Reinkind (4), Ekberg (3/1), Fraatz (1)

Tore für Magdeburg: Smits (9/5), Hornke (6), Saugstrup (5), Musche (5), Weber (4), Kristjansson (3), Meister (2), O'Sullivan (1) 

Zuschauer in Hamburg: 12.523

las, dpa