Er brauchte nicht einmal 180 Sekunden, um einzunetzen. Eine Balleroberung von André-Frank Zambo Anguissa, ein überlegter Schuss von der Strafraumgrenze - und dann noch ein zweiter, nachdem Panamas Torhüter Orlando Mosquera den ersten Versuch noch vereitelt hatte: Eric Maxim Choupo-Moting war auf Anhieb zur Stelle, als er am Freitag bei Kameruns Generalprobe vor der WM zur Halbzeit eingewechselt wurde.
Aboubakar beginnt, Choupo-Moting ist Reservist
Zu Beginn hatte noch Vincent Aboubakar den Vorzug erhalten. Der 30-Jährige führt die unzähmbaren Löwen als Kapitän an, spielt seit eineinhalb Jahren aber nicht mehr auf höchstem Niveau. Die Zeiten, in denen er für den FC Porto und Besiktas in 23 Champions-League-Spielen 14 Tore erzielt hat, liegen schon eine Weile zurück - inzwischen spielt Aboubakar für Al-Nasr Riad in Saudi Arabien.
Dennoch berief ihn Nationaltrainer Rigobert Song beim Testspiel gegen Panama in Kameruns Startformation, Choupo-Moting nahm zunächst auf der Bank Platz. Als der Angreifer dann aber zur zweiten Hälfte für Aboubakar eingewechselt wurde, benötigte er keinerlei Anlaufzeit und netzte sofort ein.
Kameruns Gegner: Schweiz, Serbien und Brasilien
Dass es am Ende nur zu einem 1:1 reichte, weil Panama ein paar Minuten nach Choupo-Motings Treffer den Ausgleich erzielte, fügte sich in ein Bild, das Kameruns Nationalmannschaft schon seit Songs Amtsantritt im März abgibt. Auch wenn es dem Kader an Qualität fehlt, um auf höchstem Niveau mitzumischen: Eine Entwicklung unter Song ist kaum erkennbar.
Bei der WM geht Kamerun als Außenseiter ins Turnier. In Gruppe G haben es die unzähmbaren Löwen mit der Schweiz, Serbien und Brasilien zu tun. Eine Aufgabe, die selbst mit Choupo-Moting in Topform alles andere als leicht zu lösen ist.