Nach dem 3:3 gegen Atalanta am vergangenen Wochenende war der italienische Rekordmeister Juventus Turin bereits ordentlich unter Druck. Der Abstand auf die internationalen Ränge, geschweige denn Spitzenreiter Neapel, war aufgrund des Punktabzugs bereits enorm, gegen den Aufsteiger aus Monza durfte sich kein Ausrutscher erlaubt werden. Der AS hatte sich am letzten Wochenende mit 1:1 gegen Sassuolo Calcio getrennt und rangierte vor dem Anpfiff nur zwei Plätze hinter der Alten Dame in der Serie-A-Tabelle.
Monza ist besser und geht in Führung
Wirklich nach Plan ging es für die Hausherren von Beginn an aber nicht: Nur zehn Minuten waren gespielt, da steckte Pessina nach einer missglückten Klärungsaktion von De Sciglio auf Caprari durch, der Szczesny keine Chance ließ. Allerdings hatte der VAR noch ein Wörtchen mitzureden - zum Glück für die Hausherren wurde der Treffer aufgrund einer knappen Abseitsstellung nicht gegeben (12.).
Wer nun aber dachte, dieser frühe Schock würde als Warnsignal für völlig ideenlose Turiner dienen, der sah sich getäuscht. Nur wenige Minuten später durfte Machin frei durch die Hälfte der Bianconeri stolzieren und Ciurria auf die Reise schicken. Der ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und schob - diesmal regelkonform - zum 1:0 ein (18.). Doch auch damit nicht genug, denn von den Hausherren kam weiter gar nichts. Sowohl Kean als auch Kostic versuchten es noch, konnten mit ihren Abschlüssen aber für keinerlei Gefahr sorgen.
Mota erhöht nach Augustos Solo
Serie A, 20. Spieltag
So blieben die gefährlichen Möglichkeiten weiter den Gästen, die dann kurz vor der Halbzeit erneut zuschlugen. Carlos Augusto setzte nach einem Ballverlust zum Sprint an und marschierte aus der eigenen Hälfte bis vor den gegnerischen Strafraum. Dort gab er auf Mota weiter, der noch Szczesny umkurvte und zum 2:0 einschob (39.).
Mit diesem Ergebnis ging es in die Katakomben, aus denen die Hausherren mit gleich mehreren Wechseln kamen. In der Folge steigerte sich Juve dann auch, besonders aus der Distanz wurde es mehrmals gefährlich. Rabiot versuchte es gleich doppelt, doch beide Male packte Di Gregorio zu (61./62.). Dann war es endlich so weit, Dusan Vlahovic stand erstmals seit Oktober wieder für die Alte Dame auf dem Platz.
Bremers Abseitsstellung verhindert den Anschlusstreffer
Der frisch gebackene Weltmeister Di Maria setzte das Chancenfeuerwerk weiter fort, seinen Strahl entschärfte Monas Schlussmann aber ebenfalls mit Bravour (75.). Knapp zehn Minuten vor Schluss sollte es dann vermeintlich mit dem Anschlusstreffer klappen: Milik lenkte einen Abpraller nach einem Freistoß zu Bremer, der aus kürzester Distanz zum vermeintlichen 1:2 einnickte. Allerdings stand der Brasilianer im Abseits - der Treffer zählte auch nach VAR-Überprüfung nicht (81.).
Im Anschluss kam nichts mehr von Juventus, der Sieg des Aufsteigers, der dadurch auch an den Bianconeri vorbeizog, stand. Turin erwartet am kommenden Donnerstag eine schwere Aufgabe: Im Viertelfinale der Coppa Italia trifft die Alte Dame auf Lazio Rom (21 Uhr). Für Monza geht es derweil erst am 6. Februar (Montag in einer Woche) mit einem Heimspiel gegen Sampdoria Genua weiter.