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Juve watscht Hellas erneut ab - Gomez weiter torlos

19. Spieltag: Inter torlos bei Shaqiri-Debüt - Roma patzt in Palermo

Juve watscht Hellas erneut ab - Gomez weiter torlos

Doppelpacker: Carlos Tevez netzte gegen Verona zweimal ein.

Doppelpacker: Carlos Tevez netzte gegen Verona zweimal ein. Getty Images

Den Spieltag beschlossen am Sonntagabend Juventus Turin und Hellas Verona. Beide Teams trafen sich bereits unter der Woche im Pokal, die Alte Dame watschte Hellas mit 6:1 kräftig ab. "Sonntag wird es eine andere Partie werden", versprach Andrea Mandorlini - doch er sollte sich irren. Denn es gab die nächste Klatsche, diesmal siegte Juve mit 4:0. Pogba eröffnete den Reigen schon nach drei Minuten mit einem Aufsetzer aus der Distanz, nur vier Minuten später ließ er klug für Tevez durch, der per Direktschuss das 2:0 markierte (7.).

Die Partie war im Grunde schon gelaufen, trotz klarer Überlegenheit traf der Meister erst nach der Pause wieder. Diesmal tauchte Pereyra frei vor Rafael auf und vollendete cool (66.), ehe Tevez' Doppelpack aus spitzem Winkel und durch die Beine von Rafael Veronas abermalige Klatsche besiegelte. Die Alte Dame nutzte Romas Ausrutscher am Vortag in Palermo aus und hat nun fünf Punkte Vorsprung vor den Giallorossi.

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Klose kommt zur Pause - und sorgt nicht für die Wende

Gonzalo Higuain (hinten) und Neapel behielten im Verfolgerduell mit Luis Pedro Cavanda und Lazio die Oberhand.

Gonzalo Higuain (hinten) und Neapel behielten im Verfolgerduell mit Luis Pedro Cavanda und Lazio die Oberhand. picture alliance

Lazio Rom hat das direkte Duell um Platz drei am Sonntagmittag gegen den SSC Neapel verloren. Das entscheidende Tor im Olimpico glückte Gonzalo Higuain: Der Argentinier zog aus spitzem Winkel mit dem Vollspann ab und traf ins kurze Eck (18.); Lazios Keeper Berisha machte dabei keine gute Figur. Seinen Treffer feierte Higuain mit dem Trikot des verletzten Insigne. Wenig später vergab Cavanda eine erstklassige Ausgleichschance für Lazio.

Zur zweiten Hälfte wurde Miroslav Klose eingewechselt, konnte die Wende aber nicht mehr herbeiführen. Lazio rannte zwar an, doch das Bollwerk des SSC hielt den Angriffen stand. So mussten die Hauptstädter ohne Abwehrchef Stefan de Vrij (Fußverletzung) und Felipe Anderson (Knieverletzung), der in den fünf Partien zuvor fünf Treffer erzielt hatte, die erste Niederlage nach acht Pflichtspielen ohne Pleite verkraften. Für Lazio ist die Niederlage im Rennen um den Champions-League-Qualifikationsrang ein schmerzhafter Rückschlag, zumal nicht nur der SSC in der Tabelle vorbeizog.

Auch Sampdoria Genua glückte das. Samp gab sich am Nachmittag beim FC Parma keine Blöße und siegte locker mit 2:0. Neuzugang Samuel Eto’o stand Trainer Sinisa Mihajlovic dabei allerdings noch nicht zur Verfügung. Anstelle des Kameruners erzielten Bergessio (54.) und Soriano (70.) die Tore für die Ligurier, die sich durch den Dreier in der Tabelle auf Rang vier vorschoben und Lazio überholten.

Gomez schweigt und lässt keine Taten sprechen

Beim AC Florenz ging es zuletzt turbulent zur Sache. Die Viola durfte sich bei Chievo Verona keinen weiteren Ausrutscher erlauben, um die internationalen Startplätze nicht aus den Augen zu verlieren. Unter der Woche hatte Fiorentina-Coach Vincenzo Montella für Wirbel gesorgt, als er den glücklosen Mario Gomez öffentlich kritisierte und wenig später zurückruderte.

Gomez, der nach dem von Verletzungen geplagten Jahr 2014 einfach nicht in Schwung kommt und in zwölf Partien erst ein Tor erzielen konnte, schwieg zu dem Thema und wollte Taten sprechen lassen. Das gelang ihm nur bedingt: Bis zur 66. Minute stand der 29-Jährige auf dem Feld, ein Tor glückte ihm dabei nicht. Florenz gewann dennoch, weil ausgerechnet der für Gomez eingewechselte Babacar in der dritten Minute der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer markierte.

Mailänder Krise verschärft sich

Ein Krisentreffen gab es in Mailand, wo es der AC Milan mit Atalanta Bergamo zu tun bekam. Die Mailänder traten mit einer Negativbilanz von nur zwei Siegen aus den vergangenen elf Ligaspielen an, Bergamo hatte in demselben Zeitraum gar nur einen Sieg gefeiert, zog nun aber mit den Rossoneri gleich. Denis raubte dem AC, bei dem Neuzugang Alessio Cerci sein Startelfdebüt gab, die Hoffnungen und sicherte seinen Farben in der 33. Minute den Sieg.

Reichlich Tore gab es derweil in den restlichen Partien: Genua und Sassuolo trennten sich 3:3, der FC Turin siegte beim AC Cesena mit 3:2 und Udinese Calcio kam zu Hause gegen Cagliari Calcio nicht über ein 2:2 hinaus.

Xherdan Shaqiri gegen Matteo Bachini

Inters Xherdan Shaqiri (li.) gegen Empolis Matteo Bachini. Getty Images

1:1 bei Juventus Turin, 3:1 gegen den CFC Genua, das gelungene Debüt von Lukas Podolski und die Ankunft von Xherdan Shaqiri - Inter Mailand schrieb zu Beginn des Jahres 2015 bisher nur positive Nachrichten. Zum Auftakt des 19. Spieltags am frühen Samstagabend erhielten die Hoffnungen der Inter-Tifosi einen Dämpfer, denn die Nerazzurri kamen beim FC Empoli nicht über ein torloses Remis hinaus.

Wie im Vorfeld erwartet begann Lukas Podolski in der Startelf, Xherdan Shaqiri saß auf der Bank. Im Stadion Carlo Castellani tat sich die Mannschaft von Trainer Roberto Mancini von Beginn an schwer, Empoli, das seit fünf Partien nicht mehr gewinnen konnte, erwies sich als zäher und unangenehmer Gegner. Auch Podolski biss sich an der Abwehr der Toskaner immer wieder die Zähne aus, der deutsche Weltmeister blieb ebenso wie seine Nebenleute in der Offensive blass. Eine Viertelstunde vor Spielende war für den 29-Jährigen dann Schluss, für ihn kam Shaqiri auf das Feld. Aber auch der Schweizer konnte dem Spiel Inters keine Impulse mehr verleihen, so dass es bis zum Abpfiff beim torlosen Remis blieb.

Roma nur 1:1 in Palermo

Am späteren Abend war dann der AS Rom bei US Palermo gefordert. Bei der Roma hat das hitzige Derby gegen Lazio (2:2) am vergangenen Wochenende Spuren hinterlassen. Nicht nur, dass gegen beide Vereine wegen Fan-Ausschreitungen Strafen ausgesprochen wurden, auch die Mannschaft litt unter den Folgen. Daniele de Rossi und Radja Nainggolan fehlten gesperrt, und Francesco Totti saß auf der Bank. Die Roma-Ikone hatte nach einer Rippenblessur unter der Woche mit Atemproblemen zu kämpfen.

Sinisa Andelkovic und Davide Verde

Bauchlandung: Palermos Sinisa Andelkovic (un.) und Roms Davide Verde. Getty Images

Obwohl Gervinho und Seydou Keita beim Afrka-Cup weilen, entschied sich Roma-Coach Rudi Garcia für ein offensives 4:3:3-System. Nach nur 120 Sekunden waren aber alle taktischen Überlegungen über den Haufen geworfen. Franco Vazquez bediente Paulo Dybala, der Palermo-Torjäger ließ Roms Keeper Morgan de Sanctis keine Chance. Die Roma tat sich schwer und hatte zudem Glück, dass Edgar Barreto in der 39. Minute das Ergebnis nicht auf 2:0 stellte. So blieben die Hauptstädter im Spiel und Mattia Destro gelang nach Vorlage von Kevin Strootman in der 54. Minute der 1:1-Ausgleich. Totti kam zehn Minuten vor dem Ende in die Partie, konnte aber nichts mehr ausrichten. Am Ende blieb es beim 1:1, die Roma konnte so keinen Druck auf Spitzenreiter Juventus Turin aufbauen.

jer/lei/atr