Schon vor Beginn der letzten Vorrundenpartie stand bereits fest, dass Japan und Spanien das Achtelfinale erreichen, in Neuseelands Hauptstadt Wellington ging es also nur noch um die Endplatzierung in Gruppe C. Spanien, mit Starspielerin Alexia in der Anfangsformation, startete gewohnt ballsicher und erspielte sich nach gut fünf Minuten eine erste Möglichkeit. Nach Marionas Flanke verpasste die einlaufende Aitana den Ball denkbar knapp (6.).
Spanien macht das Spiel, Japan schlägt doppelt zu
Zwar machte die Furia Roja das Spiel, doch die Japanerinnen setzten einen ersten Nadelstichangriff und schon stand es 1:0. Nach einem feinen Pass von Endo in die Sturmspitze zu Miyazawa blieb die Angreiferin vor Misa cool und vollstreckte zur japanischen Führung (12.).
Die Spanierinnen ließen sich vom Gegentreffer nicht unterkriegen, die Genauigkeit und die nötige Durchschlagskraft im letzten Drittel ging ihnen jedoch abhanden. Japan wiederum überrumpelte die Spanierinnen ein zweites Mal: Über Torschützin Miyazawa, die Sturmkollegin Ueki mitnahm, ging es ziemlich schnell. So schnell, dass Spanien gar nicht mehr hinterherkam und Paredes den Abschluss von Nadeshiko Japan auch noch entscheidend in die Maschen abfälschte (29.).
In der spanischen Offensive lief fast nichts zusammen, in der 36. Minute aber brachte sich die Mannschaft von Trainer Jorge Vilda endlich mal wieder in eine Abschlussposition, Jennis Kopfball rauschte knapp über den Querbalken. Doch das eigentliche Problem hieß Konterabsicherung. Schon wieder verloren die Spanierinnen im Spiel nach vorne den Ball und wieder klingelte es hinter Misa (40.). Miyazawa schnürte den Doppelpack und bewarb sich damit endgültig für die Auszeichnung zur Spielerin des Spiels.
Battle vergibt den Anschluss - Japan sorgt für die endgültige Vorentscheidung
77 Prozent Ballbesitz halfen den Spanierinnen rein gar nichts, zur Halbzeit stand ein 0:3 auf der Anzeigetafel, welches Battle drei Minuten nach Wiederbeginn beinahe in ein 1:3 umgewandelt hätte, ihr Schlenzer ging rechts am Tor vorbei (48.). Wer nun dachte, dass die Spanierinnen ein Offensivfeuerwerk zünden würden, der täuschte sich gewaltig. Japan stand defensiv sehr sicher, ließ mit ein paar wenigen Ausnahmen nichts zu und wartete selbst auf die Möglichkeit, den Sack endgültig zuzumachen. Acht Minuten vor dem Ende klappte es: Nach Vorlage von Moriya schlug die in der 68. Minute eingewechselte Tanaka einen Übersteiger und schlenzte zum 4:0 ins linke obere Eck (82.).
Nadeshiko Japan gegen Norwegen, Spanien gegen die Schweiz
Spätestens ab diesem Zeitpunkt war bei Spanien endgültig die Luft raus, mit einem eindrucksvollen Sieg sicherte sich Japan dank der vollen Punktausbeute (9) den Gruppensieg und trifft am 5. August um 10 Uhr (LIVE! bei kicker) auf Norwegen, während die Spanierinnen drei Stunden früher (7 Uhr, LIVE! bei kicker) in Auckland gegen die Schweiz ums Ticket fürs WM-Viertelfinale kämpfen.