Mexikos Trainer Leonardo Cuellar schickte nach dem 1:1 gegen England Garcia und Perez an Stelle von Sandoval und Worbis von Beginn an auf den Rasen.
Japan-Coach Norio Sasaki schenkte dagegen derselben Elf wie beim 2:1 gegen Neuseeland das Vertrauen.
Die Rollen in Leverkusen waren vom Start weg klar verteilt. Die spielstarken Japanerinnen übernahmen schnell das Kommando und versuchten, Mexiko in der eigenen Hälfte einzuschnüren. Die Mittelamerikanerinnen waren dagegen zunächst auf Sicherung der Defensive bedacht und suchten bei Ballgewinn immer wieder Dominguez im Sturmzentrum.
Allerdings hielt das mexikanische Abwehrbollwerk nicht einmal eine Viertelstunde. Nach Miyamas Freistoß-Flanke von links entwischte Sawa Rangel und köpfte aus kurzer Distanz unhaltbar zur Führung für Nippon ein (13.). Der Jubel war kaum verklungen, da bediente Nagasato Ohno, die locker zwei Abwehrspielerinnen stehen ließ und aus elf Metern trocken auf 2:0 stellte (15.).
Auch in der Folge gelang es der Cuellar-Elf nicht, von ihrem defensiven Grundkonzept abzurücken. Zu oft versuchte es "El Tri" mit langen Bällen aus der Abwehr, die die japanische Hintermannschaft allerdings kaum in Bedrängnis brachten. So hing "Marigoal" Dominguez in vorderster Front weiter in der Luft. "Nadeshiko Japan" überbrückte das Mittelfeld dagegen mit kurzen schnellen Pässen und stellte die mexikanische Abwehr so ein ums andere Mal vor Probleme.
Der nächste Treffer für die Elf aus Fernost resultierte jedoch abermals aus einer Standardsituation. Das Strickmuster sollte aber das gleiche bleiben. Miyama zog einen Eckball von links aufs Tor, wo Sawa erneut bereitstand und mit ihrem zweiten Treffer den 3:0-Halbzeitstand markierte (39.).
Zwar näherten sich die Mexikanerinnen in Person von Mayor, die Kaihori aus der Distanz zu einer starken Parade zwang (49.), nach Wiederbeginn als erstes dem gegnerischen Tor an, am Spielverlauf änderte sich freilich nichts. Zu dominant trat Japan auf. Die Cuellar-Elf hatte vielmehr Glück, dass sowohl bei Nagamotos abgefälschtem Schuss (56.) als auch bei Miyamas Eckstoß (57.) das Gestänge einem weiteren Treffer für Nippon im Weg stand.
Frauen-Weltmeisterschaft 2011
Damit ließen es die Akteurinnen zunächst bewenden. Japan ließ nun geschickt Ball und Gegner laufen, spielte seine Angriffe aber nicht mehr mit letzter Konsequenz zu Ende. Einen hatte die Sasaki-Elf allerdings noch im Köcher. Nach feiner Kombination legte Kinga von der Grundlinie zurück auf Sawa, die eiskalt zum 4:0-Endstand einschob (80.) – der dritte Treffer der japanischen Spielführerin.
Durch den Sieg ist Japan bereits sicher für das Viertelfinale qualifiziert. Auch die Mexikanerinnen haben trotz der Niederlage noch eine kleine Chance auf den Einzug in die nächste Runde. Allerdings müssen die Mittelamerikanerinnen ihre abschließende Partie am kommenden Dienstag (18.15 Uhr) gegen Neuseeland hoch gewinnen und gleichzeitig auf einen Erfolg Japans gegen England hoffen.