Ein glücklicher Erfolg für Italien in einer Partie, in der Österreich sogar Feldvorteile besaß, nach der Pause nur noch stürmte. Die Maldini-Elf bot abermals unattraktiven Zweckfußball. Zwei Schrecksekunden in der ansonsten sicheren Austria-Abwehr (dicker Patzer von Konsel und Pfeffer vor dem 0:1) führten zu den Gegentoren. Schock für die Italiener, die Pessotto für Albertini sowie Del Piero aufgeboten hatten: Nesta mußte mußte wegen eines Kreuzbandrisses früh ausgewechselt werden. Oldtimer Bergomi mußte herein, rückte ins Abwehrzentrum. Die neue Dekungsformation: Costacurta rechts, Cannavaro links in der Dreierkette, weil Maldini sich ins Mittelfeld orientierte. Prohaska brachte wie erwartet Vastic als zweite Spitze und setzte Reinmayr in der Herzog-Rolle hinter den Spitzen ein. Charakteristikum: Beide Teams ohne Regisseur. Die Azzurri haben gar keinen im Kader, die Österreicher ließen Herzog lange Zeit auf der Bank. Ein Fehler Prohaskas wie auch die Auswechslung Polsters. Schwach das italienische Aufbauspiel, allenfalls Di Biagio ansprechend, kaum Aktionen von den Flügeln über Morriero oder Pessotto. Vieri nur bei seinem Treffer zu sehen. Sicher stand die Abwehr. Überragend bei der Austria-Elf: Libero Feiersinger. Aus St. Denis berichten Harald Kaiser und Hans-Günter Klemm