Deutschlands U-21-Trainer Stefan Kuntz schickte dieselben elf Spieler aufs Feld, die souverän 3:0 gegen Dänemark gewonnen hatte .
Italiens Coach Luigi Di Biagio tauschte nach dem enttäuschenden 1:3 gegen Tschechien gleich fünfmal: Caldara, Barreca, Gagliardini, Benassi und Chiesa begannen für Ferrani, Calabria, Grassi, Cataldi und Petagna (alles Bank).
Die Partie begann eigentlich perfekt für die deutsche Mannschaft: Einen Arnold-Freistoß köpfte Kempf am zweiten Pfosten in der 6. Minute ins Tor. Aber die Fahne des Linienrichters ging hoch. Stark stand im Abseits und machte die Bewegung zum Ball, deswegen war es wohl eine vertretbare Entscheidung. Pech für die DFB-Junioren. Die Kuntz-Elf spielte zu Beginn der Partie voll auf Sieg, auch wenn ein Remis gereicht hätte. Aber mehr als das nicht gegebene Tor sprang nicht raus. Für Italien hatte Benassi eine erste Torchance, aber Pollersbeck hatte damit keine Probleme.
Bernardeschi nutzt Deutschlands Fehler im Aufbau
3. Spieltag, Gruppe C
Gefährlicher war da Pellegrinis Distanzschuss, den der deutsche Keeper nach vorne abklatschen ließ (20.). Ab Mitte der ersten Hälfte war die Azzurrini die bessere Mannschaft, Bernardeschis Freistoß zischte nur knapp am Kasten vorbei (26.). Aber vier Spielminuten später wurden die Italiener für ihren Aufwand belohnt - und die deutsche Elf half mit. Stark bediente Dahoud, dessen Pass grätschte Pellegrini ab. Über Chiesa landete der Ball im Strafraum bei Bernardeschi, der schob eiskalt ein - 1:0! Nach dem Treffer gab es eine Rudelbildung, Arnold und Berardi sahen Gelb. Fortan war die Partie etwas ruppiger, die DFB-Junioren kamen bis zur Pause nicht mehr wirklich ins Spiel.
Beide Teams im Halbfinale
Der zweite Durchgang begann eher ruhig, zu diesem Zeitpunkt waren auch beide Mannschaften im Halbfinale. Die erste Torannäherung setzte Weiser, der Mann von der Hertha verzog jedoch (58.). Gefährlicher wurde auf der Gegenseite Pellegrini, der Pollersbeck zu einer guten Parade zwang (61.). Es passierte nach der Pause nicht viel, beiden Teams war anzusehen, dass sie bei diesem Ergebnis weiter waren.
In der Schlussphase lief der Ball durch die Abwehrreihe der deutschen Mannschaft, kein Team tat mehr etwas für den nächsten Treffer. Ein Ausgleich hätte das Aus für Italien bedeutet, bei einem weiteren Gegentor wäre die DFB-Auswahl ausgeschieden. Doch am Ende blieb es beim 1:0 für die Azzurrini und beide Mannschaften stehen in der nächsten Runde. Am Dienstag trifft Italien auf Spanien (21 Uhr) und Deutschland hat es in Tychy mit England zu tun (18 Uhr).