Weltmeisterschaft

Dämpfer für Island, Palicka führt Schweden ins Viertelfinale

Handball-WM, Hauptrunde, 2. Spieltag

Dämpfer für Island: Palicka führt Schweden ins Viertelfinale

Schwedens Matchwinner: Andreas Palicka.

Schwedens Matchwinner: Andreas Palicka. IMAGO/Bildbyran

Island stand aufgrund der bisherigen Ergebnisse unter Druck, musste für den Einzug ins Viertelfinale zumindest gegen Schweden punkten. Doch die Nordmänner konnten trotz guter Möglichkeiten erst nach vier Minuten durch Bjarki Mar Elisson den Ball von Tobias Thulin zum 1:3 vorbeibringen. Auch zwei frühe Zeitstrafen gegen Max Darj konnten die Isländer, die auf Aron Palmarsson (Wadenprobleme) verzichten mussten, nicht ausnutzen.

Es wurde hart gekämpft, unter anderem musste Lucas Pellas schon in den ersten Minuten sein zerrissenes Trikot wechseln. Beide Teams kämpften hart, Schweden lebte bis zum 7:10 (16.) von Eric Johansson von seinem Polster aus der Anfangsphase.

Mit der Einwechselung im Tor zu Viktor Hallgrimsson sollte sich aber auch das Blatt langsam wenden. Auch wenn der Torhüter nur zweimal gegen Sandell und Claar zur Stelle war, konnten die Schweden mit vier Toren in Folge das Blatt zum 13:11 (23.).

Auch die Tre Kronor wechselten, Andreas Palicka rückte nach einer Auszeit zwischen die Pfosten. Aber Hallgrimsson setzte mit einem gehaltenen Siebenmeter von Pellas weiterhin den wichtigen Akzent und ermöglichte das 15:12 (25.) von Arnar Arnarsson.

Schweden schlug aber noch vor der Pause zurück, Palicka nahm einen Wurf von Elisson weg und Felix Claar war zweimal zur Stelle. Als dann noch Smarason den Ball verlor und Pellas zum 15:15 konterte, war die Partie wieder offen und mit einem 16:17 wurden die Seiten gewechselt. Albin Lagergren hatte den Tre Kronor die knappe Pausenführung gesichert.

Palicka zweimal im Blickpunkt

Nach der Pause rückte Andreas Palicka zweimal in den Blickpunkt. Einmal nach einer Parade gegen Ellidi Vidarsson und als der Isländer vom VfL Gummersbach dann den Ball blockierte, mit einer ungestümen Attacke auf den Isländer.

Nach Videobeweis entschieden sich die Schiedsrichter aus Nordmazedonien zu Zeitstrafen gegen beide Spieler und gegen die Rote Karte für den PSG-Torhüter. In der Phase mit jeweils einem Spieler weniger bauten die Tre Kronor ihre Führung auf vier Tore (16:20) aus, da Thulin bei seinem erneuten Kurzeinsatz den Kasten sauber hielt.

Schweden gelang es nun wieder die Isländer auf Abstand zu halten, auch wenn Elisson seine Klasse mit seinem siebten Treffer zum 22:25 (44.) unter Beweis stellte. Die Tre Kronor schonten im zweiten Durchgang auch den zweimal vorbelasteten Max Darj nicht im Innenblock.

Hohe Intensität

Die Partie hatte weiterhin eine hohe Intensität, für rund eine Minute konnte Island nach Zeitstrafen gegen Gottfridsson, Pellas und Rikhardsson im eigenen Angriff mit 6 gegen 4 spielen und das nutzen, um auf 23:25 zu verkürzen.

Es war immer wieder Andreas Palicka, der wie schon gegen Ungarn die spektakulären Momente innehatte und die Halle mit Paraden verzückte. Island gelang es so nicht, noch einmal in die Schlagdistanz zu kommen und so war es Lucas Pellas, der mit dem 24:30 (54.) schon eine Vorentscheidung herbeiführte und spätestens mit dem 26:32 von Jim Gottfridsson waren alle Zweifel an Schwedens Viertelfinaleinzug beseitigt. Am Ende musste sich Island mit 30:35 geschlagen geben.

Island - Schweden 30:35 (16:17)

Island: Gustavsson, Hallgrimsson - Elisson 8/2, G. T. Kristjansson 5, K. Ö. Kristjansson 5, Vidarsson 3, Arnarsson 2, Gudjonsson 2, O. I. Magnusson 2/1, Smarason 2, Rikhardsson 1, Asgeirsson, Gislason, E. Jonsson, V. Kristjansson, Styrmisson
Schweden: Palicka, Thulin - Pellas 8/2, Ekberg 6/3, Gottfridsson 5, Claar 4, Lagergren 4, Bergendahl 2, Carlsbogard 2, Johansson 2, Darj 1, Sandell 1, Persson, D. Pettersson, F. Pettersson, Wanne
Schiedsrichter: Gjorgji Nachevski (Nordmazedonien)/Slave Nikolov (Nordmazedonien) Zuschauer: 11801
Strafminuten: 8 / 10
Disqualifikation: - / -