Die Ausgangslage vor der Partie war klar: Für Irland ging es nach zwei Niederlagen zu Beginn um nichts mehr außer einer vernünftigen Verabschiedung aus dem Turnier, Nigeria als Tabellenführer (vier Punkte) ging dagegen mit guten Chancen auf das Weiterkommen in die Partie - dafür hätte bereits ein Remis gereicht. Bei einem Sieg wären die Super Falcons sogar Gruppensiegerinnen.
Großchance zu Beginn für beide Teams
Die Partie benötigte kaum Anlaufzeit. Nach vier Minuten mussten die Irinnen bereits die erste brenzlige Szene überstehen, eine Minute später hatten sie dann die erste große Chance der Partie auf die Führung, McCabe setzte die Kugel nach Vorlage von Farrelly jedoch am Tor vorbei. Generell erwischten die Europäerinnen aber einen guten Start, immer wieder versuchten sie es über das Kurzpassspiel von hinten, über die Außen und mit Flanken in die Mitte.
Die Gruppe B
Beinahe flog ihnen das jedoch um die Ohren, nach einem fatalen Fehlpass von Connolly setzte Kanu Oshoala in Szene, die den Ball freistehend jedoch ebenfalls nicht im Tor unterbringen konnte (14.). In der Folge flachte die Partie etwas ab, Chancen waren in der Folge Mangelware - Irland war es aber, das zumindest noch einige Male in Tornähe kamen, wie durch Carusa (22., 36.) oder Farrelly (25.). Nigerias einzige Torannäherung nach der Großchance zu Beginn war ein harmloser Distanzschuss von Payne (39.).
Mit einem torlosen Remis ging es in die Pause, angesichts der 2:0-Pausenführung Australiens im Parallelspiel gegen Kanada konnte Nigeria beruhigt der zweiten Hälfte entgegenblicken. Irland war dagegen auf einem guten Weg, sich den ersten Punkte bei dieser WM zu ergattern.
Kurze Druckphase Nigerias - Danach chancenarmes Spiel
Nach der Pause ging Nigeria zunächst etwas in die Offensive, drängte Irland tiefer in die eigene Hälfte und kam durch Kanu (52.) und Oshoala (52.) zu zwei Großchancen in zwei aufeinanderfolgenden Angriffsszenen. Die Irinnen konnten sich in der Folge aber wieder aus der Druckphase befreien, kamen durch O'Sullivan gar zur nächsten Gelegenheit der Partie (60.).
Das Spielgeschehen verlagerte sich quasi im Minutentakt von der einen in die andere Hälfte, Chancen ergaben sich auf beiden Seiten aber nicht mehr. Zwar gab es immer wieder vereinzelte Ansätze, speziell bei den Afrikanerinnen, aber entweder wurden die Abschlüsse geblockt (71.) oder es fehlte eine Abnehmerin in der Mitte (81.).
Mehr passierte dann auch nicht mehr und es blieb beim 0:0. Da Australien Kanada im Parallelspiel mit 4:0 besiegte und Nigeria eben nur Remis spielte, rutscht Nigeria in der Tabelle auf Rang zwei ab und trifft damit im Achtelfinale auf den Gruppensieger aus der Gruppe D. Dort hat England (sechs Punkte) die besten Karten, aber auch China und Dänemark (drei Punkte) reden noch ein Wörtchen mit.