Bei der deutschen Frauen-Nationalelf feierte Berger ihr Debüt im Tor. Die 30-Jährige hat vor drei Jahren eine Krebserkrankung überwunden und erfüllt sich in Dublin ihren "großen Traum". Dafür musste Frohms weichen. Der Wechsel zwischen den Pfosten war nicht der einzige, den Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vornahm. Aus der Startelf, die Griechenland mit 6:0 bezwang, blieben lediglich Hegering, Bühl, Magull und Dallmann übrig.
Von Beginn an übernahmen die deutschen Frauen dank ihrer höheren individuellen Klasse das Kommando in der Partie. Das Geschehen spielte sich eigentlich fast ausschließlich rund um den irischen Strafraum ab. Doch zunächst gelang es den DFB-Frauen nicht, für Gefahr vor dem irischen Tor zu sorgen.
McCabe trifft vom Punkt: Erstes Gegentor
Erst eine Standardsituation ermöglichte dann das Führungstor. In der 21. Minute foulte McCabe Huth im Strafraum, Magull verwandelte sicher (22.). Die Führung gab der deutschen Elf noch mehr Selbstvertrauen, in der 29. Minute stellte Waßmuth im zweiten Versuch auf 2:0. Die DFB-Frauen blieben am Drücker, doch Zählbares sollte sich trotz etlicher guter Chancen vor der Pause nicht mehr einstellen - im Gegenteil. In der 44. Minute ermöglichte ein Ballverlust im Mittelfeld einen Konter der Irinnen, Hegering wusste sich im Strafraum gegen O'Sullivan nur mit einem Foul zu behelfen. McCabe trat an und ließ Berger im Tor keine Chance (45.) - es war im achten Spiel das erste Gegentor in der laufenden EM-Qualifikation für die deutschen Frauen. Mit dem 2:1 für Deutschland ging es dann in die Pause.
Marozsan kommt rein - Waßmuth ans Aluminium
Mit Champions-League-Siegerin Marozsan von Olympique Lyon kam die deutsche Elf wieder aus der Kabine. Und sie blieb weiterhin dominant, die Chancenverwertung aber ebenso weiterhin verbesserungswürdig. In der 51. Minute zielte Marozsan knapp drüber, in der 55. Minute hatte Waßmuth bei einem Lattentreffer Pech.
Mit zunehmender Spieldauer verlor das deutsche Spiel an Leichtigkeit und Dynamik. Zwar hatte Deutschland weiterhin mehr Ballbesitz und Spielanteile, doch die Irinnen standen in der Abwehr nun sicherer und ließen kaum noch etwas zu. So verstrichen die Minuten ohne große Höhepunkte.
Waßmuth zum Zweiten
Erst in der Schlussphase wurde es wieder besser. Zunächst waren es die Irinnen, die Morgenluft witterten, doch die Kickerinnen von der grünen Insel zeigten sich im Abschluss weiter harmlos. Ein schneller Angriff brachte dann die Entscheidung zugunsten der deutschen Elf: Die eingewechselte Schüller brachte Waßmuth in Schussposition, die in der 85. Minute mit ihrem zweiten Tor im zweiten Länderspiel den 3:1-Endstand markierte.