Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Inter musste den Außenseiter aus Pilsen, der im Vergleich zum 3:1-Heimerfolg gegen Banik Ostrau mit drei Änderungen begann (unter anderem fehlte der ehemalige Stuttgarter Kliment im Aufgebot), bezwingen, um vorzeitig das Ticket für die K.-o.-Phase zu buchen - falls die Nerazzurri ausrutschen, hätte der FC Barcelona noch die Chance auf das Weiterkommen.
Hoffnung dürfte den Katalanen sicherlich die Anfangsphase gemacht haben: Die Mailänder, bei denen Trainer Simone Inzaghi, der wegen seiner Gelb-Rot-Sperre von Massimiliano Farris vertreten wurde, gegenüber dem wilden 4:3-Auswärtssieg bei der Fiorentina drei Wechsel vornahm (Dzeko, Bastoni und Dumfries anstelle von Correa, de Vrij sowie Darmian), kamen aufgrund fehlender Passgenauigkeit zunächst kaum zu Chancen.
Mkhitaryan eröffnet Torreigen
Doch dann eröffnete eine Doppelmöglichkeit, bei der sowohl Dimarco als auch Mkhitaryan an Stanek gescheitert waren (beide 24. Minute), die Drangphase der Hausherren. Die Nerazzurri waren nun besser im Spiel und brachen vor allem immer über die linke Seite häufig durch. Nachdem Dzeko eine dieser Hereingaben noch neben das Tor gesetzt hatte (33.), köpfte Mkhitaryan die Kugel zwei Minuten später völlig unbedrängt zur 1:0-Führung in die rechte Ecke.
Gruppe C - 5. Spieltag
Der Bosnier sollte aber noch eine Vorlage von dem auffälligen Dimarco in Durchgang eins verwerten: Nach einem feinen Zuspiel von Barella, schob Dzeko nach Querpass des 24-jährigen Außenverteidigers zum 2:0-Pausenstand ein (42.).
Lukaku feiert gelungenes Comeback
Im zweiten Durchgang verschliefen die Gastgeber erneut die Anfangsphase, ehe sie aktiver wurden und sich phasenweise sehr spielfreudig zeigten. Nach einer starken Kombination versuchte es Mkhitaryan aus der Distanz. Sein Schlenzer klatschte aber nur an den den rechten Außenpfosten (55.). Zwei Minuten später verpasste auch Martinez das 3:0, als er an Stanek scheiterte.
Kaltschnäuziger zeigte sich hingegen Dzeko: Der Angreifer traf aus elf Metern trocken zum 3:0 (66.). Im weiteren Verlauf nahm Inter ein paar Gänge raus und wechselte durch. Unter anderem feierte Lukaku noch ein gelungenes Comeback (zuletzt stand der Belgier aufgrund einer Oberschenkelverletzung Ende August beim 1:3 bei Lazio Rom auf dem Platz): Nach einem Doppelpass mit Correa sorgte er kurz nach seiner Einwechslung für das 4:0 (87.). Es war auch gleichzeitig der Endstand, weil Correa kurz vor Schluss noch an Stanek scheiterte (89.).
Barcelona muss den Gang in die Europa League antreten
Durch den souveränen Erfolg buchten die Nerazzurri das Achtelfinal-Ticket der Champions League und schickten damit den FC Barcelona in die Europa League. Pilsen hingegen steht schon vor dem letzten Spieltag als Gruppenletzter fest.
Inter empfängt am kommenden Samstag Sampdoria Genua in der Serie A (20.45 Uhr), Pilsen trifft am selben Tag auf den FC Zlin (18 Uhr). Die Gruppenphase der Champions League beenden beide Teams dann am 1. November: Die Nerazzurri sind in München zu Gast, während der FC Barcelona in Pilsen spielt (beide 21 Uhr).