Simone Inzaghi konnte wieder auf Bastoni zurückgreifen, der zuletzt wegen einer Knöchelverletzung gefehlt hatte. Mittelfeldmotor Barella fehlte indes gesperrt, ein schmerzhafter Ausfall für die Nerazzurri. Jürgen Klopp stellte derweil etwas mutiger auf, Konaté und der erst 18-jährige Elliott starteten bei den Reds, die etwas besser in die Partie kamen.
Mané und Salah suchten vom Anpfiff weg direkt den Weg in den Strafraum, ein gefährlicher Abschluss sprang dabei aber nicht heraus. Inter agierte im gewohnten 3-5-2 sehr stabil, Martinez meldete die Nerazzurri nach fünf Minuten zudem das erste Mal in der Offensive an. Nach einer umkämpften Anfangsphase ohne viele Highlights nahm die Partie in der Folge immer mehr Tempo auf, Mané hätte die Reds per Kopfball aus fünf Metern beinahe in Führung gebracht (14.). Im Gegenzug klingelte es jedoch fast im Kasten Alissons, Calhanoglu schoss nach starker Vorarbeit von Perisic aus vier Metern aber an die Latte (16.).
Dauerdruck nach der Pause
So gefährlich wie in dieser Phase wurde es im ersten Durchgang nicht mehr, lediglich Mané per Fallrückzieher (23.) und Skriniar per Kopf (41.) sorgten für Abschlüsse. Kurz vor der Pause leisteten sich die Reds häufig kleine Fehler, was Inter immer wieder zum Kontern einlud. In letzter Linie verteidigten van Djik und Konaté aber stark, zudem fanden Dzeko und Martinez kaum in die Partie.
Das änderte sich jedoch nach Wiederanpfiff, Inter setzte zum Dauerdruck an. Allen voran Perisic machte auf der linken Seite ordentlich Alarm, Liverpool bekam den Kroaten nicht in den Griff. Zudem spielten sich die Lombarden immer wieder hinter die Kette der Reds, Dzeko war häufig in der Tiefe unterwegs. Einzig und allein das Fehlen der letzte Kaltschnäuzigkeit musste man den Nerazzurri vorwerfen, Alisson musste in dieser Phase nicht einmal richtig eingreifen.
Führung aus dem Nichts
Klopp reagierte nach einer Stunde auf die Überforderung seiner Mannschaft und brachte unter anderem Neuzugang Luis Diaz. Der Kolumbianer sorgte direkt für ein wenig Entlastung und nahm Inter gleichzeitig etwas Wind aus den Segeln. Liverpool fand wieder besser in die Partie - und lag plötzlich in Führung: Der zur Pause eingewechselte Roberto Firmino verlängerte eine Ecke von Robertson mit dem Hinterkopf ins lange Eck - Handanovic war machtlos (75.).
Der Rückstand war ein Wirkungstreffer für die Nerazzurri, die ob des hohen Tempos nach Wiederanpfiff nun platt wirkten. Die Reds hatten hinten raus noch mehr Kräfte - und wussten das ein zweites Mal zu nutzen: Salah vollendete eine Kopfballablage von van Dijk aus zwölf Metern und hatte dabei Glück, dass sein Schuss noch abgefälscht war (83.).
Das 2:0 brachte der LFC sicher über die Zeit und geht somit mit einem klaren Vorteil ins Rückspiel, das am 8. März in Anfield steigt. Inter trifft am kommenden Spieltag der Serie A auf Sassuolo (Sonntag, 18 Uhr). Der FC Liverpool empfängt am Samstag (16 Uhr) Norwich City.