Beide Trainer würfelten ihre Anfangsformationen im Vergleich zu den jüngsten Auftritten in der Liga gehörig durcheinander. Inter-Coach Antonio Conte brachte gegenüber dem 4:0 gegen Benevento de Vrji, Darmian, Eriksen, Vidal, Young und Sanchez für Ranocchia, Gagliardini, Brozovic, Perisic sowie Hakimi und Lukaku (beide Gelbsperre). Gleich sieben Umstellungen nahm Juve-Trainer Andrea Pirlo nach dem 2:0 bei Sampdoria Genua vor: Buffon, de Ligt, Demiral, Alex Sandro, Bernardeschi, Rabiot und Kulusevski starteten für Szczesny, Bonucci, Chiellini, Danilo, Arthur, Chiesa und Morata.
Juventus war von Beginn an bemüht, die Kontrolle über die Partie zu übernehmen. Die Alte Dame brachte über Ballstafetten Sicherheit ins eigene Spiel und hatte eigentlich mehr von der Anfangsphase. Doch das Tor machte Inter. Nach einem langen Ball aus der eigenen Abwehr behauptete Sanchez das Spielgerät und schickte Barella steil. Dieser nahm auf der rechten Seite Tempo auf und passte scharf nach innen, wo Martinez einen Schritt schneller als sein Gegenspieler de Ligt war und zum 1:0 für die Nerazzurri traf (9.) Juve-Kapitän Buffon machte dabei allerdings eine unglückliche Figur.
Juve ließ sich davon aber nicht beirren und blieb das aktivere Team. In der 26. Minute klammerte Young Cuadrado, den fälligen Strafstoß verwandelte Cristiano Ronaldo sicher. Der Portugiese war sehr auffällig und markierte auch die 2:1-Pausenführung für Juve: Nach einem langen Ball waren sich Inter-Keeper Handanovic und Bastoni uneins, Cristiano Ronaldo sprintete dazwischen, schnappte sich den Ball und schoss diesen ins verwaiste Tor (35.).
Sanchez lässt 2:2 liegen
Nach dem Seitenwechsel schaltete Inter einen Gang höher, Juve wartete nun erst einmal ab. So spielte sich die Partie hauptsächlich in der Hälfte der Turiner ab. Und Inter hatte auch Chancen auf das 2:2. Besonders Sanchez hätte in der 58. Minute den Ausgleich erzielen müssen. Betancur leistete sich einen Ballverlust kurz vor dem eigenen Strafraum, Sanchez schnappte sich den Ball, verlud Buffon, doch kurz vor der Torlinie klärte Demiral für seinen bereits geschlagenen Torhüter.
Rückspiel am kommenden Dienstag
Inter blieb am Drücker, Juve wartete auf Konter. In der 76. Minute nahm Barella einen Ball volley ab, zielte aber um Haaresbreite vorbei. Doch Juve brachte den knappen Sieg über die Zeit. Damit hat sich der italienische Serienmeister eine tolle Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Dienstag erarbeitet.