Im Vergleich zum 4:0 gegen Salernitana wechselte Simone Inzaghi jeweils seine Schienenspieler. Anstelle von Dumfries und Carlos Augusto (beide Bank) begannen Darmian und Dimarco.
Sein Gegenüber Atletico-Coach Diego Simeone entschied sich für deutlich mehr Veränderungen. Nach dem Kantersieg gegen Las Palmas rückten Savic, Reinildo, Barrios und Correa allesamt auf die Bank, stattdessen liefen Hermoso, Witsel, de Paul und Griezmann von Beginn an auf.
Viel Leerlauf - Martinez vergibt beste Möglichkeit
CL, Achtelfinals am Dienstag
Beide Teams liefen in einem 3-5-2 auf und tasteten sich erst einmal ab, ehe Samuel Lino noch in der Anfangsphase am langen Pfosten vorbeischlenzte (12.) und damit die erste und für lange Zeit einzige Chance verbuchte. Die Zuschauer im Guiseppe-Meazza-Stadion sahen wenige Torchancen und stattdessen viele Fouls und Leerlauf in den Strafräumen.
Erst in der 36. Minute köpfte Martinez nach einer Flanke von Barella in die Arme von Oblak. Wenige Augenblicke später nutzte erneut der Argentinier eine Überzahlsituation nicht gut aus. Infolge eines Zuspiels von Thuram hätte Martinez aus knapp 16 Metern und freier Schussbahn eigentlich nur draufhalten müssen, ließ sich beim Abschluss allerdings zu viel Zeit (38.). Nach einem weiteren Versuch von Thuram pfiff Schiedsrichter Kovacs nach nur einer Minute Nachspielzeit zur Pause.
Inter kommt besser aus der Pause - Arnautovic knackt Atletico
Inter kam viel besser in den zweiten Durchgang hinein und hatte bereits nach drei Minuten die bislang beste Möglichkeit des Spiels. Der für den verletzten Thuram eingewechselte Arnautovic traf die hohe Hereingabe von Dimarco aber nur mit dem Schienbein (48.). Die Gäste mussten sich aufgrund des Powerplays der Nerazzurri auf die Defensivarbeit konzentrieren, kamen nach knapp einer Stunde aber aus dem Nichts zur Chance auf den Führungstreffer. Weil Samuel Lino den Ball aber nicht richtig traf, touchierte dieser nur das Außennetz (56.).
Die Italiener waren weiterhin bemüht, taten sich im letzten Drittel gegen die eng gestaffelte Hintermannschaft der Colchoneros aber schwer. Die wenigen Chancen, die Inter bekam, nutzte der FC Internazionale aber vorerst nicht. Alleine vor Oblak schoss Arnautovic aus kurzer Distanz klar drüber (63.). Die Hausherren erhöhten den Druck und verbuchten immer mehr Chancen, schließlich war es in der 79. Minute soweit. Nach Oblaks Parade gegen Martinez verwertete Arnautovic die Kugel im leeren Tor (79.). Atletico war in der Folge zwar auf den Ausgleich bemüht, erzielte diesen aber nicht mehr, auch weil Morata die beste Chance am rechten Eck vorbeiköpfte (88.).
Inter gewann das Achtelfinal-Hinspiel gegen Atletico Madrid knapp und verschafft sich damit eine gute Ausgangslage für das Rückspiel. Die Nerazzurri sind am Sonntag um 18 Uhr bei US Lecce gefordert, Atletico spielt schon am Samstag in Almeria (21 Uhr).