Inters Trainer Inzaghi Simone tauschte nach dem knappen Auswärtssieg in Cremona (2:1) viermal: De Vrij, Barella, Gosens und Lukaku spielten anstellen von Bastoni, Gagliardini, Dimarco und Dzeko. Zwei Änderungen vollzog derweil Atalanta-Coach Gian Piero Gasperini nach dem 2:0 gegen Sampdoria: Pasalic und Zapata ersetzen Lookman und Höjlund.
Sportlich entwickelte sich in Hälfte eins ein recht einseitiges Duell. Inter spielte nach vorne, versuchte viel und hatte optische Vorteile - Torabschlüsse verbuchten die Nerazzurri aber nicht. Atalanta wiederum fand offensiv quasi nicht statt, war allerdings präsent in den Zweikämpfen und in selbigen auch nicht gerade zimperlich.
Coppa Italia, Viertelfinale
Umtriebiger Gosens
Weil es auf beiden Seiten an Tempo fehlte, blieb es ein Spiel ohne nennenswerte Torchancen. Eine der seltenen Ausnahmen gab's nach 21 Minuten, als Barella nach guter Vorarbeit von Gosens Atalantas Keeper Musso mit einem flachen 16-Meter-Schuss auf die Probe stellte.
Apropos Gosens. Der deutsche Nationalspieler zeigte sich gegen seinen Ex-Klub (149 Spiele und 29 Tore für Bergamo zwischen 2017 und 2022) umtriebig, war immer wieder an Aktionen beteiligt. Mit der besten Chance in Hälfte eins hatte er aber nichts zu tun.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatten die Mailänder nämlich Pech, als Calhanoglu aus der zweiten Reihe am rechten Pfosten scheiterte (41.). Weil auf der Gegenseite Zapata eine vielversprechende Kopfballchance leichtfertig verstreichen ließ (45.), ging es mit 0:0 in die Pause.
Nach der Pause schlägt es ein
Nach dem Seitenwechsel mehrten sich die Chancen: Gosens (51.) schoss aber ebenso drüber wie Maehle auf der Gegenseite (53.), ehe Darmian den Bann brach: Der 33-Jährige hatte sich mit nach vorne geschlichen, war von Martinez bedient worden und traf mit links ins lange Eck - 1:0 (57.).
Atalanta war auf einmal gefordert - und die Gäste, bei denen der formstarke Lookman (fünf Tore in den letzten drei Serie-A-Spielen) gekommen war, erhöhten das Risiko, suchten fortan verstärkt den Weg nach vorne und näherten sich dem Ausgleich über Boga (64.) und besagten Lookman ( 68.) an.
Inter bietet Bergamo nichts an
Mit der Führung im Rücken überließ Inter den Gästen fortan etwas häufiger den Ball, wollte Bergamo so locken und gegebenenfalls noch den vorentscheidenden Konter fahren. Die Mailänder begingen aber nicht den Fehler, sich im eigenen Strafraum einzuigeln, vielmehr störten sie weiter am Mittelkreis, boten den Bergamasken schlichtweg nichts an und brachten den knappen Sieg letztlich souverän über die Zeit.
Mit dem Halbfinaleinzug tankt Inter damit frisches Selbstvertrauen für das stets brisante Stadtderby gegen Milan am Sonntagabend (LIVE! ab 20.45 Uhr bei kicker). Tags zuvor sind die Bergamaschi bei Sassuolo Calcio gefordert.