DEL Play-offs
DEL Play-offs Spielbericht
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Niederbergers Save und ein später Doppelschlag: München fehlt noch ein Sieg

DEL-Finale, Spiel vier

Niederbergers Save und ein später Doppelschlag: München fehlt noch ein Sieg

Münchens Goalie Niederberger rettet und sichert dem EHC den Sieg in Spiel vier.

Münchens Goalie Niederberger rettet und sichert dem EHC den Sieg in Spiel vier. IMAGO/Eibner

München steht nach dem nächsten Thrillersieg in der Finalserie der DEL beim ERC Ingolstadt unmittelbar vor der vierten Meisterschaft. Am Freitag erkämpfte sich der Topfavorit ein 3:0 in einem taktisch hochklassigen Highspeed-Duell und führt in der "Best-of-seven"-Serie nun nach Siegen 3:1. Bereits am Sonntag (14 Uhr) kann das Team von Trainer Don Jackson nun den ersten Titel seit 2018 perfekt machen.

"Das ist unser absoluter Fokus und unser Ziel", sagte Münchens Nationalkeeper Mathias Niederberger, der im vergangenen Jahr noch mit den Eisbären Berlin Meister geworden war, bei MagentaSport. Für den erfolgreichsten Coach der DEL-Historie wäre es bereits der neunte Meistertitel in Deutschland. "Es ist aber noch längst nicht vorbei", warnte Niederberger.

Smith bricht spät den Bann für München

Vor 4.815 Zuschauern in der ausverkauften Arena in Ingolstadt war Ben Smith (48.) der einzige, der in der intensiven Partie, die nahezu ohne Fehler verlief, den unerfahrenen Ingolstädter Goalie Jonas Stettmer in dessen erst zweitem Spiel von Beginn an überwand. Ryan McKiernan und Maximilian Kastner erhöhten am Ende erst ins leere ERC-Netz, als Stettmer bereits zugunsten eines weiteren Spielers vom Eis gegangen war.

Der Hauptrundenerste hat nun noch drei Chancen, den Titel auch zu holen. Auch die Statistik spricht klar für München: In allen bisherigen "Best-of-seven"-Finalserien wurde am Ende auch die Mannschaft Meister, die das vierte Spiel gewann.

Wichtig ist, dass wir am Sonntag die richtige Antwort geben.

Fabio Wagner

Dafür war am Freitag aber verdammt viel Arbeit vonnöten. Beide Teams agierten diszipliniert auf höchstem Niveau und hatten starke Torhüter. Erstaunlich war dies vor allem aus Sicht der in dieser Hinsicht leidgeplagten Ingolstädter. Der im Viertelfinale gegen Düsseldorf nach einem Rempler nach Spielschluss verletzte Stammkeeper Michael Garteig fehlte dem ERC weiterhin. Zwar kehrte der zuletzt erkrankte Ersatzkeeper Kevin Reich zurück in den Kader, nicht aber ins Tor. Dort vertraute Ingolstadts Trainer Mark French erneut auf den erst 21 Jahre alten Stettmer, der am Dienstag beim ersten - ebenfalls hart umkämpften - Finalsieg in München (4:3) Matchwinner des ERC war.

Am Freitag warfen sich Ingolstadts Verteidiger vehement in jeden Schuss auf ihr Tor, um dem unerfahrenen Goalie zu helfen. So überstand Stettmer auch das erste Unterzahlspiel seines Teams Mitte des zweiten Drittels ohne Gegentor. Weil auf der anderen Seite auch Niederberger für München bei den wenigen Chancen Ingolstadts brillierte, blieb es bis ins Schlussdrittel noch torlos.

Zwei Empty-Net-Tore

Dort unterlief Ingolstadt dann im Aufbau der entscheidende von ganz wenigen Fehlern im Spiel. Den nutzte US-Routinier Smith zu seinem fünften Playofftor. In der Folge brachte der EHC die knappe Führung mit all seiner Klasse und Routine über die Zeit. Kurz vor dem Ende rettete erst Niederberger gegen Ty Ronning klasse, dann sorgten McKiernan und Kastner mit ihren Treffern ins leere Tor endgültig für die Entscheidung. "Wichtig ist, dass wir am Sonntag die richtige Antwort geben", sagte Ingolstadts Verteidiger Fabio Wagner. "Wir müssen nun alles ausblenden und uns nur auf unser Spiel konzentrieren."

dpa