2. Bundesliga

St. Pauli: Wie Tore Reginiussen zum Celtic-Held wurde

St. Pauli: Routinier kann sich Verbleib vorstellen

"Ich bekomme heute noch Nachrichten": Wie Reginiussen zum Celtic-Held wurde

Mit ihm spielte St. Pauli zweimal zu null: Tore Reginiussen.

Mit ihm spielte St. Pauli zweimal zu null: Tore Reginiussen. Getty Images

Im gewonnenen Stadtderby wurde er frühzeitig eingewechselt, gegen Karlsruhe stand er erstmals in der Startelf - und beide Male stand mit ihm auch die Null: Routinier Tore Reginiussen ist endgültig beim FC St. Pauli angekommen.

Als "nettes Abenteuer am Ende meiner Laufbahn" bezeichnete der Abwehrrecke den Wechsel aus seiner norwegischen Heimat an den Kiez in einem auf der FCSP-Website veröffentlichten Interview. Auch für seine Familie wollte Reginiussen "noch mal einen anderen Ort, einen anderen Verein, eine andere Stadt" - seine Frau könne sogar von Hamburg aus arbeiten.

"Ich könnte ihr Vater sein"

Ein Arbeiter ist der 34-Jährige ("Ich könnte der Vater von einigen der ganz jungen Spieler sein") auch, über seine Leistungen im Training habe sich Reginiussen nun erste längere Einsätze erspielt - beim 0:0 gegen den KSC sogar einen Platz in der Startelf.

Ein Platz im Herzen der Fans des entthronten schottischen Meisters Celtic ist dem Norweger derweil wohl auf ewig sicher. Reginiussen bezeichnet es als "eine der lustigsten Geschichten meiner Karriere", wie er einst im letzten Gruppenspiel der Europa-League-Saison 2018/19 durch seinen späten Ausgleich gegen RB Leipzig Celtics Ausscheiden verhinderte.

Dezember 2018: Reginiussen (#4) köpft Leipzig aus der EL-Vorrunde - und Celtic dadurch weiter.

Dezember 2018: Reginiussen (#4) köpft Leipzig aus der EL-Vorrunde - und Celtic dadurch weiter. imago images

Geschenke und Weihnachtskarten

"Nach dem Spiel habe ich tausende Nachrichten aus Glasgow bekommen, die bekomme ich immer noch. Ich habe Geschenke und Weihnachtskarten erhalten. So etwas habe ich noch nie erlebt", schwärmt der Abwehrspieler.

Um einem solchen Status beim FCSP nahezukommen, müsste Reginiussen seinen bis zum Sommer gültigen Vertrag verlängern. "Dass ich bleibe, ist eine Option", sagt er selbst - was vertraglich so auch verankert ist, zumindest für ein weiteres Jahr.

Vielleicht wird dann auch der obligatorische Einstand des Routiniers fällig, was üblicherweise bedeutet, ein Lied zum Besten geben zu müssen: "Noch musste ich nicht singen und ich hoffe auch, dass ich das nicht muss", verrät der einstige Schalker. "Aber wenn doch, dann wähle ich einen alten Klassiker aus."

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