Drei Spiele, 2:11 Tore, null Punkte - der FCH hatte vor dem Schalke-Spiel einen richtigen Durchhänger. Frank Schmidt reagierte mit einer neuen Taktik: "Wir haben etwas umgestellt und haben zwei Sechser gebracht. Das war wichtig vor der Kette", kommentierte der Heidenheimer Coach sein diesmal praktiziertes 4-2-3-1-System.
Man hat heute gesehen, dass wir, wenn wir bei uns sind und das Selbstvertrauen haben, bis zum Schluss auf Sieg spielen.
Frank Schmidt
Trotz der etwas defensiveren Ausrichtung hatte der Langzeit-Trainer am Ende "fünf, sechs richtig gute Möglichkeiten" seiner Schützlinge notieren können. Man habe die richtige Mischung gefunden, nicht zu hoch verteidigt, aber auch nicht zu passiv agiert. Zudem lobte Schmidt die Körpersprache. "Man hat heute gesehen, dass wir, wenn wir bei uns sind und das Selbstvertrauen haben, bis zum Schluss auf Sieg spielen. Dazu gehören auch die Standards. Darauf waren wir vorbereitet und bereit, diese Chance zu nutzen."
Hüsing schlägt ganz spät zu
Gesagt, getan: Oliver Hüsing war nach einer Freistoßflanke von Tobias Mohr, der im ersten Abschnitt schon das Gebälk hatte erzittern lassen, zur Stelle und köpfte in den Winkel (89.). "Ich treffe den Ball perfekt und er fällt rein - Emotionen pur, geiler geht es nicht! Deshalb lieben wir alle den Fußball. Hier auf der Ostalb, Nebel, kalt, Schalke 04 kommt und man hat Gänsehaut. Mehr geht nicht", freute sich der Matchwinner, der auch defensiv stabil stand und sich somit die Nominierung zum "Spieler des Spiels" (kicker-Note 2) verdiente, nach seinem zweiten Saisontor überschwänglich.
Durch den Last-Minute-Erfolg hat Heidenheim 18 Punkte gesammelt und wieder Tuchfühlung zum oberen Tabellendrittel aufgenommen. Am Sonntag (13.30 Uhr) bei Erzgebirge Aue ist es für die Schwaben sicherlich Zielsetzung, nach der Trendwende nachzulegen.