Was haben Swansea, West Bromwich und Stoke gemeinsam? Sie alle stiegen vorige Saison ab, punkteten aber in ihrem vorerst letzten Duell mit Liverpool. In der Ära Jürgen Klopp gewannen die Reds nur sechs von 19 Duellen gegen Teams auf einem Abstiegsplatz - seit Samstagabend sind es sieben von 20: In Huddersfield, bei der weiterhin sieglosen Elf von Klopps Trauzeuge David Wagner, gelang ein 1:0-Sieg, der nicht ohne Glück zustande kam, jedoch reichte, um mit Manchester City (5:0 gegen Burnley) Schritt zu halten und auf Platz zwei zu klettern.
Klopp hatte bis zum Schluss ein großes Geheimnis um sein Personal gemacht, musste letztlich aber nur auf Mané (Daumen-OP) und Keita (Oberschenkelverletzung) verzichten - van Dijk, Milner und Salah waren rechtzeitig fit geworden. Weil Firmino jedoch zunächst auf der Bank saß, begann vorne das Trio Sturridge (erster Liga-Startelfeinsatz seit November), Lallana (erster Startelfeinsatz der Saison) und Salah, die entsprechend wenig harmonierten.
Pfosten, Handspiel, Abseitstor - Huddersfields Warten geht weiter
Die Liverpooler kontrollierten die Partie gegen limitierte Gastgeber zwar und trafen mit der ersten gelungenen Aktion, als Salah Shaqiris Steilpass mit dem ersten Kontakt ins lange Eck schickte (23., viertes Saisontor). Gleichzeitig aber leisteten sie sich vor der Pause derart viele Sorglosigkeiten und Abstimmungsprobleme, dass Huddersfield mit Arbeit und Leidenschaft im Spiel bleiben konnte - und dreimal hintereinander Pech hatte.
Erst landete Hoggs 30-Meter-Dropkick am Pfosten (31.), dann wehrte Milner im Strafraum einen Kopfball mit Oberschenkel und Arm ab, kam allerdings um einen Elfmeterpfiff herum (42.). Und als auch noch Pritchards Tor nicht zählte, weil er Millimeter im Abseits gestanden haben soll (43.), war Mitleid angebracht: Huddersfield musste weiter auf sein erstes Heimtor in dieser Saison warten.
Kapitän Henderson muss angeschlagen raus
Und daran änderte auch der zweite Durchgang nichts mehr. Die Reds, jetzt mit Wijnaldum für den mit Oberschenkelproblemen ausgewechselten Kapitän Henderson (46.) und später mit Premier-League-Debütant Fabinho (69.), minimierten ihre Fehlerquote entscheidend, die Terrier kamen deshalb kaum noch in Tornähe. Und wenn doch, etwa weil van Dijk und Lovren eine Flanke durchrutschen ließen, fehlte einfach die Qualität im Abschluss (Mounié, 82.). Auf der anderen Seite vergab Salah die einzige nennenswerte Gelegenheit aufs 2:0 (64.) - sein Siegtreffer blieb am Ende Liverpools einziger Schuss aufs Tor.