Über das Binnenverhältnis zwischen Mutzel auf der einen und Boldt sowie dem Trainerteam um Tim Walter auf der anderen Seite hatte es zuletzt verschiedene Darstellungen gegeben. Der Sportvorstand sagt dazu: "Michael ist seinem Führungsauftrag aus meiner Sicht nicht nachgekommen." Boldt attestiert ihm offen eine Absetzbewegung, die Mutzel jedoch vehement bestreitet und darauf verweist, ausschließlich inhaltliche Debatten angestoßen zu haben. Eine Konstellation, die nach Trennung klingt, soll jedoch vorerst in einer Degradierung münden.
Michael ist seinem Führungsauftrag aus meiner Sicht nicht nachgekommen.
Jonas Boldt
Denn Boldt sagt auch: "Michaels Qualitäten weiß ich zu schätzen und möchte weiter darauf setzen." Das bedeutet, geht es nach dem Ex-Leverkusener, bleibt Mutzel mit einem beschnittenen Aufgabenbereich als eine Art Kaderplaner Teil des HSV - aber eben nicht mehr Teil der Kabine. Boldt verweist darauf, dass diese Aufgabentrennung bereits in den letzten Wochen vollzogen wurde - "und wir haben dennoch professionell weitergearbeitet." Belege für Boldts These sind die jüngsten Abschlüsse: Binnen zwei Tagen wurde zunächst mit Robert Glatzel verlängert, dazu die Verpflichtungen von Philipp Bibljia und Matheo Raab eingetütet.
Es liegt in Mutzels Entscheidungsbereich, ob diese Kooperation über den Transfersommer hinausgeht
Ob diese Kooperation tatsächlich über den Transfersommer hinausgeht, liegt nun in Mutzels Entscheidungsbereich. Akzeptiert er die neue Rolle oder entschließt er sich zu einem Abschied? Boldt gibt sich zumindest nach außen hin zuversichtlich, dass ein professionelles Miteinander funktionieren kann.