1899-Trainer Holger Stanislawski schickte dieselbe Elf aufs Feld wie noch am Wochenende in der Liga beim 1:1-Unentschieden gegen Hertha BSC. Beim FC Augsburg veränderte Coach Jos Luhukay seine Startformation im Vergleich zum 1:1 in Hamburg auf drei Positionen: Callsen-Bracker, Brinkmann und Kapllani ersetzten Sinkala, Baier und Mölders.
Die Hausherren fanden vor einer überschaubaren Kulisse schneller ins Spiel und hatten zunächst leichte Feldvorteile gegen ein defensiv eingestelltes Augsburger Team. Trotzdem hatten die Gäste die erste Möglichkeit der Partie: Bei Werners Flanke traf Kapllani aus fünf Metern den Ball aber nicht richtig (10.). Nachdem Mlapa auf der anderen Seite das Leder knapp einen Meter am Kasten vorbeisetzte (12.), stellten beide Teams die Offensivarbeit erst mal ein.
Das Achtelfinale
In Minute 23 gab es nach Foul an Mlapa einen Freistoß für die Kraichgauer aus knapp 18 Metern zentraler Position. Salihovic schnappte sich das Leder und schlenzte den Ball gefühlvoll über die Mauer hinein ins Tor – 1:0 für die TSG. Den Hoffenheimern verhalf die Führung zu spürbar mehr Selbstvertrauen. Plötzlich lief der Ball mit viel mehr Zug in Richtung Augsburger Tor, Youngster Firmino hatte die große Gelegenheit, um auf 2:0 zu erhöhen.
Stattdessen setzte Augsburg vereinzelte Nadelstiche: Erst legte Oehrl das Leder aus 25 Meter neben den Kasten (30.), anschließend scheiterte Kapllani in aussichtsreicher Position an Keeper Starke (33.). Dieser sollte auch beim folgenden Augsburger Angriff im Mittelpunkt stehen. Auf der rechten Seite enteilte Werner einmal mehr Beck und passte das Spielgerät in die Mitte. Starke versuchte zu klären, legte Oehrl den Ball aber genau vor die Füße und der Ex-Bremer staubte aus kurzer Distanz ab (36.). Vor der Pause versuchte es die Stanislawski-Elf erneut in Führung zu gehen, Ibisevic blieb aber im Duell mit Schlussmann Amsif nur der zweite Sieger (41.).
Unverändert kamen sowohl die Hausherren als auch die Gastgeber aus den Katakomben. In Hälfte zwei waren keine fünf Minuten gespielt, da führten die Hausherren erneut. Wieder ging dem Treffer ein Salihovic-Freistoß voraus, diesmal legte der Bosnier aber für seinen Nationalmannschaftskollegen Ibisevic auf, der am kurzen Pfosten mit der Fußspitze dem Ball eine entscheidende Richtungsänderung gab und einnetzte (49.).
In der Folge übernahm Hoffenheim, wie bereits nach dem ersten Treffer, wieder deutlich das Kommando und hatte weitere Chancen durch Babel (57.) und Salihovic (58.). Die Luhukay-Elf ließ sich trotz des neuerlichen Rückstandes nicht aus dem Konzept bringen und versuchte vergebens aus einer gesicherten Defensive Offensivaktionen zu kreieren. Auch einen haarsträubender Abspielfehler Vestergaards konnte Werner nicht nutzen (63.). Erst nach 74 Zeigerumdrehungen kamen die Gäste erstmals im zweiten Durchgang gefährlich vor das gegnerische Gehäuse: Werner hatte mit einem schönen Flankenwechsel Gogia bedient, doch dieser schoss genau in die Tormitte auf Starke.
In der Schlussviertelstunde standen die Kraichgauer etwas tiefer und ließen Augsburg nochmal kommen. Doch die Luhukay-Elf schaffte es nur noch einmal gefährlich vor das Tor: de Jongs Freistoß konnte Starke allerdings entschärfen (90. +1). Somit schafften es Stanislawski-Schützlinge zum Jahresabschluss doch noch, einen knappen Vorsprung mal über die Zeit zu bringen.
Jetzt geht es für beide Mannschaften in den Winterurlaub. Hoffenheim bestreitet am 7. oder 8. Februar das Pokalviertelfinale. Zuvor geht es in der Bundesliga am 21. Januar 2012 (15.30 Uhr) gegen Hannover, Augsburg spielt zeitgleich in Freiburg.