Ins letzte Spiel vor der Winterpause startete die Hertha-Reserve mit drei Veränderungen gegenüber dem 2:0-Erfolg, der im letzten Ligaspiel Ende November gegen Erfurt eingefahren wurde: Morgenstern, Maolida und Nsona standen für Stange (Bank), Gechter und El-Jindaoui (nicht im Kader) auf dem Feld. Auch der Tabellenvorletzte aus Rostock gewann in seinem letzten Ligaspiel gegen die Rot-Weißen aus Thüringen (3:2), diese Partie allerdings fand erst am vergangenen Sonntag statt: In der Startelf gab es nun zwei Neue mit Ruschke und Aliu; Lang und Scherff waren nicht mit nach Berlin gereist.
In einem verregneten Spiel drückte die Heimelf zu Beginn und hatte so durch Nsona und Christensen die ersten Torannäherungen. Die Rostocker hatten ihre Mühe mit den "Hertha-Bubis" und lagen nach der Anfangsphase folgerichtig auch zurück: Nsona wurde im Strafraum bedient, scheiterte mit seinem Abschluss aus spitzem Winkel aber noch an Hansa-Keeper Hagemoser, doch Christensen stand parat und staubte zur 1:0-Führung ab (16.). Auch in der Folge taten sich die Gäste schwer, selbst offensiv in Erscheinung zu treten, erst kurz vor dem Seitenwechsel erzeugten Kozelnik und Kohn je nach Standards Gefahr. Es blieb zur Pause bei der verdienten Führung der Berliner, die allerdings ihren Anfangsdruck nicht über die volle Distanz aufrechterhielten, vor allem in den Zweikämpfen aber griffiger wirkten.
Schickersinsky trifft die Latte
Der zweite Durchgang verlief zunächst ereignisarm, die Hertha wartete weitgehend ab, was von den Gästen kam, wurde ab und an durch Myziane gefährlich. Und auch wenn der Aufsteiger von der Ostsee nun deutlich besser im Spiel war und sich die Wetterlage besserte: Der tiefe Untergrund ließ kein attraktives Spiel zu, viel mehr wurde es körperlicher. Erst in der Schlussphase intensivierte der Tabellenvorletzte seine Bemühungen, prüfte den hellwachen Hertha-Keeper Kwasigroch durch Labenz, Köster, Bachmann und Schulz. In der Nachspielzeit hatte Joker Schickersinsky noch die Chance auf das 2:0, traf mit seinem abgefälschten Ball aber nur die Latte. Am Ende blieb es beim sechsten Saisonsieg der Berliner, die damit auf Rang zehn überwintern. Hansa II bleibt Vorletzter.
Damit ist das Jahr auch in der Staffel Nordost gelaufen: Weiter geht es in der Liga für die Hertha am 21. Januar mit dem Auswärtsspiel bei Energie Cottbus. Die Rostocker treten am 28. Januar beim Chemnitzer FC an.