Regionalliga Nordost - 2. Spieltag
Beide Mannschaften nahmen ein 4:2 aus dem Auftaktspieltag mit. Doch während der SV Babelsberg 03 mit diesem Ergebnis Chemie Leipzig schlug, unterlag Hertha BSC II mit jenem Resultat dem 1. FC Lok Leipzig.
Bei der Hertha-U-23 war vor Anpfiff der Blick auf die Bank besonders spannend, da Neuzugang und Social-Media-Star El-Jindaoui nach ausgeheiltem Muskelfaserriss wieder im Kader stand. Ansonsten wechselte Trainer Ante Covic im Vergleich zur Vorwoche dreimal. Ziemer spielte statt Gechter in der Innenverteidigung, Haxha rückte für Scherhant ins Team und im Tor spielte Sprint statt Ernst.
Bei den Gästen gab es zwei Umstellungen: N'gatie ersetzte in der Spitze Iraqi und links hinten verteidigte Kastrati statt Fuchs.
Die ersten Minuten gehörte dem Hertha-Nachwuchs. Gästetorwart Klatte hatte gut zu tun, so tauchte Aksakal in der 4. Minute frei vor ihm auf, doch fand im Schlussmann seinen Meister. Auf der Gegenseite kam Frahn knapp 120 Sekunden später aus zentraler Position zum Kopfball, doch der Ball rutschte ihm vom Scheitel.
Noch einen Tick gefährlicher war Frahns zweiter Kopfball in der 15. Minute. Eine Gladrow-Ecke verlängerte Kastrati zum Stürmer, dessen Kopfball von Ullrich von der Linie gekratzt wurde. Just als man dachte, Babelsberg habe jetzt alles im Griff, tauchte Haxha im SVB-Strafraum auf und zielte in Rücklage hauchdünn vorbei.
Gladrow sorgt für Alarm
Nichtsdestotrotz war Babelsberg in dieser Phase das dominante Team, presste früh, was den Hertha-Talenten so gar nicht schmeckte. Vor allem die Hereingaben von Gladrow lösten regelmäßig Alarm im Berliner Strafraum aus.
Als die Partie etwas verflacht war und man so langsam mit einem torlosen Pausenstand rechnen musste, gingen die Gäste doch noch in Führung. In der 42. Minute missglückte Covic ein Rückpass, N'gatie spritzte dazwischen und überwand den zögerlich aus seinem Tor kommenden Sprint. Klatte rettete kurz darauf erneut gegen Aksakal, danach ging es in die Kabinen.
Die zweite Halbzeit startete ungleich ruhiger als der erste Durchgang. Babelsberg ließ vorzugsweise den Ball durch die eigenen Reihen laufen, die optisch überlegene Hertha kam zwar zu Abschlüssen, diese waren aber zu harmlos.
Zwei Vorlagen innerhalb kürzester Zeit
Mit der Hereinnahme von El-Jindaoui kurz vor Anbruch der Schlussviertelstunde kam kurzzeitig mächtig Schwung in die heimischen Angriffe. Erst köpfte Hüther knapp vorbei, dann schoss der ebenfalls eingewechselte Werthmüller um Zentimeter neben das gegnerische Gehäuse. Beide Vorlagen kamen von El-Jindaoui.
Durch die vielen Wechsel ging in der Schlussphase der Spielfluss verloren. Babelsberg verlegte sich aufs Verteidigen, machte in der eigenen Hälfte die Räume eng. Somit blieb es beim alles in allem verdienten 1:0 für die Gäste, die nach zwei Spieltagen mit sechs Punkten dastehen, während bei der Hertha-U-23 noch immer die Null steht, und das nach zwei wahrlich nicht enttäuschenden Leistungen.
Für Babelsberg geht es am kommenden Freitag gegen die VSG Altglienicke weiter, die Hertha-Talente spielen einen Tag später ein Stadtderby gegen den FC Viktoria Berlin.