Tunesien und Henryk Kasperczak (70) gehen fortan getrennte Wege. Der Nationaltrainer war nach den beiden 0:1-Niederlagen gegen Kamerun und Marokko Ende März in die Kritik geraten, weil die Qualifikation für die WM 2018 in Russland zu scheitern droht. Tunesien belegt punktgleich mit der Demokratischen Republik Kongo Platz zwei der Gruppe A. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich für die WM-Endrunde. "Die Entschedung wurde am Freitag getroffen", bestätigte Verbandssprecher Kais Reuez der Nachrichtenagentur AFP. Ein Nachfolger soll bis Ende des Monats gefunden werden.
Der Pole Henryk Kasperczak wird zum zweiten Mal Nationaltrainer Tunesiens. Die Nordafrikaner stellten den 69-Jährigen am Montag als Nachfolger des vor zwei Wochen überraschend zurückgetretenen Belgiers George Leekens vor. Kasperczak hatte Tunesien bereits zwischen 1994 und 1998 trainiert und dabei unter anderem ins Finale des Afrika-Cups geführt.
Die Afrikameisterschaft liegt hinter mir. Mit dem Vorrundenende ist das Turnier für mich Vergangenheit. 14 Tage Äquatorialguinea waren eine beeindruckende Erfahrung. Über Nacht kehrt man zurück in die kalte europäische Heimat. Rückflug über Douala und Paris - binnen acht Stunden trennen mich nicht nur über 5000 Kilometer, sondern auch über 30 Grad Celsius von Malabo.
Sie teilen das Hotel und die Leiden. Schon bei der Vorbereitung auf den Afrika-Cup gingen sie fast identische Wege. Denn wie Mali bereitete sich auch Kamerun im nahen Gabun vor. Genauer gesagt in der Hauptstadt Libreville. Akklimatisation in Gabun für das Turnier im nahen Äquatorialguinea.
Das 1:3 im Afrika-Cup-Gruppenspiel gegen Angola am Sonntag war Grund genug für den Polen Henri Kasperczak, von seinem Amt als Trainer des senegalesischen Nationalteams zurückzutreten.
Tunesien und Senegal trennten sich zum Auftakt der Gruppe D mit 2:2. Schon in der 9. Minute gingen die Tunesier, die mit dem Nürnberger Jawhar Mnari im zentralen Mittelfeld angetreten waren, durch einen strammen Schuss von Issam Jemaa aus halblinker Position in Führung. Leicht abgefälscht schlug der Ball ins rechte untere Eck ein.