Vor vier Wochen zog sich Henri Anier im Trainingslager in Bad Brambach einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu. Damit fiel der vielversprechende Neuzugang vom FC Motherwell (Trainer Falko Götz: "Der Topstürmer der schottischen Liga") für den Saisonstart in Nürnberg (0:1) aus und konnte das Sylvestr-Erbe damit noch nicht antreten. Das soll sich aber schon bald ändern: In den letzten Tagen schuftete der Este für sein baldiges Comeback: "Das war eine schwere Zeit für ihn, doch er hat Gas gegeben", lobt Götz, räumt aber gleichzeitig ein: "Er ist zwar wieder fit, aber noch nicht auf dem Fitnessstand der anderen."
Einen torgefährlichen Angreifer kann der FC Erzgebirge dringend gebrauchen: Das bisherige Sturmduo Frank Löning und Salomon Okoronkwo hing in Nürnberg über weite Strecken komplett in der Luft (beide kicker-Note 4,5) und kam kaum in Tornähe. Nicht zuletzt deshalb brennt auch Anier auf seinen ersten Einsatz im Veilchen-Trikot.
Beim Testspiel am vergangenen Dienstag gegen Umm-Salal Doha aus Katar (2:1) gab der 23-Jährige eine kleine Kostprobe seines Könnens und bildete eine Doppelspitze mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Hannes. Ein Modell für die Zukunft? Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gegen Bochum wird Götz zunächst wohl wieder auf Löning und Okoronkwo zurückgreifen. Die Aniers wären aber zumindest eine Alternative für die Bank.