Zum Auftakt der neuen Serie-A-Saison hatte Inter Mailand dem CFC Genua beim 4:0 die Grenzen aufgezeigt - und dabei allen voran die beiden Neuzugänge Dzeko und Calhanoglu gefeiert. Gegen Hellas Verona kehrte nun zudem noch Lautaro Martinez in der Startformation zurück. Was konnte da schiefgehen? So einiges, wie sich zeigen sollte.
Verona führt aus dem Nichts - Inter enttäuscht
Die Gastgeber hatten ihr erstes Spiel gegen Sassuolo 2:3 verloren, Trainer Eusebio di Francesco tauschte demgegenüber die halbe Anfangself aus. Dementsprechend ungeordnet wirkte Verona zu Beginn, die Nerazzurri dominierten und kamen durch Martinez zu einer ersten Halbchance (13.).
Dann aber führte plötzlich der Gastgeber: Handanovic spielte Brozovic zu ungenau an, Ilic spritzte dazwischen und lupfte die Kugel über den Keeper hinweg zur überraschenden Führung ins Netz (15.). Dass das gleichbedeutend mit dem Halbzeitergebnis war, lag daran, dass vom amtierenden Meister in der Folge nichts mehr kam. Kein Esprit, kaum Zweikampfverhalten - so hatte Hellas leichtes Spiel.
Martinez bringt den Ausgleich - Correia-Debüt sorgt für die Wende
Mit Wut im Bauch kam Inter aus der Pause und erzielte prompt den Ausgleich: Einen langen Einwurf von Perisic bekam Verona nicht verteidigt, im Fünfer köpfte Martinez den Ball über die Linie (47.) - sein 50. Pflichtspieltreffer für die Mailänder. Auch danach zeigte sich der Meister von seiner Schokoladenseite; eine Beinah-Kopie des Ausgleiches führte fast zur Führung (55.).
Anschließend war Inter freilich dominant, doch weiterhin fehlte die ganz große Durchschlagskraft. Eine Viertelstunde vor Schluss kam Neuzugang Correa zu seinem Debüt für die Mailänder - und Simone Inzaghi bewies damit, dass er über das berühmte goldene Händchen verfügt. Denn der Argentinier war keine zehn Minuten in der Partie, da drehte er schon zum Jubel ab, nachdem er eine Flanke von Darmian zur Führung verwertet hatte (83.). Und damit nicht genug, denn der 27-Jährige war noch längst nicht fertig: In der Nachspielzeit bekam er zu viel Platz und zog von der Strafraumgrenze unhaltbar zum 3:1-Endstand ab (90.+4).
Es war der Schlusspunkt der Partie, in der Inter über weite Strecken enttäuschte, letztlich aber dank Matchwinner Correa eben doch die drei Punkte aus Verona mit nach Mailand nahm. Nach der Länderspielpause treffen die Nerazzurri auf Sampdoria Genua.