Ducksch soll´s richten
Auf Seiten der Hallenser musste Sven Köhler gegenüber dem 1:1 in Chemnitz auf die jeweils gelbgesperrten Ziebig und Schmidt verzichten. Baude und Sembolo kamen von Beginn an zum Zug. Sein Gegenüber David Wagner hatte im Vergleich zum 1:1 gegen die Stuttgarter Kickers wieder seinen Top-Torjäger Ducksch (zwölf Treffer - zuletzt im Profikader) mit an Bord, welcher prompt für Bajner in die Startelf rückte.
"Halle hat nach der Winterpause zu einer sehr guten Form gefunden und ist mittlerweile auf dem siebten Platz angekommen. Das ist kein Zufall", hatte der BVB-Coach den Gegner bereits im Vorfeld der Partie gelobt und forderte von seinen Schützlingen eine "hervorragende Defensiv-Leistung", um beim zuletzt viermal unbesiegten HFC bestehen zu können. Dementsprechend tief postierte der BVB von Beginn an seinen Defensivverbund und pochte auf schnelle Tempogegenstöße, während die Hausherren das Leder geduldig durch die eigenen Reihen trieben. Dank zahlreicher Positionsrochaden deckten die Hallenser zwar Lücken in der Gäste-Abwehr auf, wussten die daraus resultierenden Torgelegenheiten aber nicht in etwas Zählbares umzumünzen (Bertram 6., Sembolo 12.).
Zähes Ringen
In der Folgezeit stellten sich die Wagner-Schützlinge besser auf die Offensivmaschinerie der Saalestädter ein, weil diese meist inspirationslos wirkte. So plätscherte die Partie über weite Strecken des ersten Spielabschnitts ohne große Aufreger vor sich hin.
Erst kurz vor dem Pausenpfiff setzten die Kontrahenten den Fuß noch einmal auf das Gaspedal: Auf Seiten der Gastgeber scheiterte Sembolo an Alomerovic (41.), auf der Gegenseite bereinigte die HFC-Defensive eine brenzlige Situation in höchster Not (44.). Es ging torlos in die Kabinen.
Der 31. Spieltag
Führung? Denkste!
Nach Wiederanpfiff entwickelte allen voran die Köhler-Elf mehr Zug nach vorne: Sembolo (50.) und Bertram (60.) verlangten Alomerovic zwei Arbeitsnachweise ab. Zwischenzeitlich zappelte das Leder sogar im Dortmunder Netz, der Unparteiische Marcel Göpferich hatte jedoch auf Abseits entschieden (58.). Auch bei Ziegenbeins Knaller war der ansonsten glänzend aufgelegte Schlussmann bereits geschlagen, doch diesmal verhinderte das Gestänge den Einschlag (67.).
In der Schlussphase verfielen die Saalestädter wieder in ihr Strickmuster des ersten Durchgangs, weniger geduldig und eher kopflos in Richtung Gäste-Tor anzurennen. So stellte sich Ziegenbeins harmloser Kunstschuss-Versuch, der weit vorbeisegelte (87.), als letzte Gelegenheit heraus.
Am nächsten Samstag (14 Uhr) reist Halle nach Darmstadt, Dortmund II empfängt zeitgleich Preußen Münster.