SGS-Coach Florian Schnorrenberg veränderte seine Anfangsformation gegenüber der 0:2-Niederlage beim Halleschen FC auf zwei Positionen: Burger und Röttger durften für Thermann und Owusu starten.
Karlsruhes Trainer Alois Schwartz hatte wenig Grund für Personalwechsel und brachte im Vergleich zum 3:2-Heimsieg gegen den TSV 1860 München lediglich Warnitzek, der nach seiner Sperre zurück war, für Hanek.
Die 6.500 Zuschauer im Großaspacher Stadion sahen von Beginn an eine intensiv geführte Begegnung, die in der Anfangsphase vor allem mit kleineren Nickligkeiten aufwartete. Spielerisch waren die Rollen zunächst klar verteilt: Der KSC übernahm die Spielkontrolle, Großaspach lauerte auf Konter.
Für die Gästeführung sorgte dann ein Absprachefehler zwischen SG-Keeper Bätge und Leist. Beide standen sich im Weg und so fiel der Ball Stiefler vor die Füße, der aus der Kurzdistanz nur noch einschieben musste (33.).
3. Liga, 17. Spieltag
Nach dem Tor ebbte der Offensivschwung der Gäste etwas ab und die Schnorrenberg-Elf fand besser ins Spiel. Kurz vor dem Seitenwechsel bot die Partie noch einmal zwei brisante Szenen: Zuerst scheiterte Fink aus elf Metern an Bätge (45. +1) und im direkten Gegenzug vergab Dem die große Gelegenheit zum Ausgleich. Hercher hatte den Ball fein auf den Kopf des Mittelfeldspielers gechippt (45.+2).
Meiser schwächt Großaspach
Kurz nach dem Seitenwechsel erwies Meiser seiner Mannschaft einen Bärendienst: Großaspachs Spielmacher hatte sich zu einem unnötigen taktischen Foul hinreißen lassen, obwohl er schon mit Gelb vorbelastet war. Referee Haslberger blieb keine andere Wahl als den 19-Jährigen vom Platz zu stellen (52.).
Der KSC schaffte es anschließend gut die Überzahl auszuspielen und kam in der Phase nach dem Platzverweis zu mehreren Torchancen. Am deutlichsten bemerkbar machte sich der fehlende Mann im Spiel der Gastgeber beim 2:0: Ein langer Ball auf Stiefler reichte, um die komplette SG-Defensive auszuhebeln. Der Torschütze zum 1:0 zeigte sich bei seine freien Sprint auf das Gäste-Gehäuse mannschaftsdienlich und legte für Prourié ab, der trocken zum 2:0 einnetzte.
Die SG gab sich danach aber nicht auf und kam durch den Treffer des eingewechselten Binakaj noch einmal zurück: Uphoff hat die Kugel nach einer Ecke genau vor seine Füße gefaustet und beim Schuss des Kosovaren aus 16 Metern keine Chance (71.). In der Schlussphase musste der KSC zwar noch mal um den neunten Saisonsieg zittern, brachte die Führung aber über die Zeit. Durch den Auswärtserfolg schiebt sich der Traditionsverein zurück auf den zweiten Platz und ist ärgster Verfolger des Spitzenreiters aus Osnabrück.
Für die SGS geht es am nächsten Montag (19 Uhr) beim FSV Zwickau weiter. Der KSC hat tags zuvor (14 Uhr) Preußen Münster zum Topspiel zu Gast.