In Athen waren die Niederlande ordentlich unter Druck. Die Elftal ging als Gruppendritter ins Duell, hinter den zweitplatzierten Griechen, die drei Punkte und ein Spiel mehr auf dem Konto hatten. Ronald Koeman vertraute in seiner Startelf auf die Bundesliga-Spieler Xavi (Leipzig) und Weghorst (Hoffenheim). Bei Hellas startete der ehemalige Stuttgarter Mavropanos in der Dreierkette.
Weghorst scheitert vom Punkt
Oranje kam mühsam ins Spiel, die Gäste mussten mit der Zweikampfhärte der Hausherren erst einmal klarkommen. Erst nach 20 Minuten schossen die Niederlande in Richtung griechisches Tor, Reijnders verzog aber knapp und scheiterte kurz darauf an Vlachodimos. Der gebürtige Stuttgarter konnte sich auch acht Minuten später auszeichnen, einen von van Dijk herausgeholten und von Weghorst schwach ausgeführten Foulelfmeter parierte der Schlussmann im rechten Eck.
Es war das Highlight des ersten Durchgangs. Die letzte Chance hatte Bergwijn (44.), während von Griechenland nach vorne nahezu nichts kam. In Hälfte zwei begannen die Niederlande druckvoll, Koeman hatte Dortmunds Malen für den verwarnten Geertruida ins Spiel gebracht. Griechenland leistete sich nun teilweise kapitale Fehler im Spielaufbau, Bergwijn und Xavi konnten das aber nicht nutzen (47., 54.). Vlachodimos war dabei erneut gefordert, auch Reijnders brachte den Ball weiterhin nicht an ihm vorbei (53.).
Wieder gibt es Elfmeter - Hellas-Coach sieht Rot
Griechenland überstand diese Phase ohne Gegentor und konnte sich in der Folge wieder häufiger befreien, während der Elftal mehr und mehr die Zeit davonlief. Es sah bereits nach der Punkteteilung aus, doch dann zeigte der spanische Referee Alejandro Hernandez Hernandez ein zweites Mal in diesem Spiel auf den Punkt, diesmal foulte der eingewechselte Pavlidis Dumfries im Strafraum - der Pfiff hielt auch einer VAR-Überprüfung stand. Diesmal trat van Dijk an - und der Kapitän verwandelte sicher ins rechte Eck (90.+3).
Die am Ende insgesamt zehnminütige Nachspielzeit, in der Hellas-Trainer Gustavo Poyet wegen heftiger Beschwerden noch Rot sah, überstand die Elftal trotz vieler langer Bälle der Griechen unbeschadet und konnte somit am Ende tief durchatmen. Durch den 1:0-Sieg ziehen die Niederlande in Gruppe B mit Griechenland gleich und haben zudem noch ein Spiel mehr zu absolvieren.
Als nächstes trifft die Elftal auf Irland (18. November) und Gibraltar (21. November), Griechenland bestreitet das letzte Quali-Spiel gegen Frankreich und testet davor gegen Neuseeland (17. November).