Gremio trat gegen die Mexikaner ohne Mittelfeld-Juwel Arthur, das mit dem FC Barcelona in Verbindung gebracht wird, an, hatte dafür aber zwei alte Bekannte aus der Bundesliga am Start: Lucas Barrios (Ex-Dortmund) und Pedro Geromel (Ex-Köln) liefen von Beginn an auf.
Unter der Leitung des deutschen Schiedsrichters Dr. Felix Brych entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, dem es jedoch an Höhepunkten mangelte. Spielerisch hatte Gremio zwar leichte Feldvorteile, der Südamerika-Meister tat sich aber gegen die aufmerksame und durchaus gallige Defensive der Mexikaner schwer.
Torchancen blieben hüben wie drüben Mangelware, auch weil es auf beiden Seiten an Konzentration und Genauigkeit im Passspiel fehlte. Nennenswerte Möglichkeiten entsprangen zunächst ausschließlich aus ruhenden Bällen: Edilson (17.) und Fernandinho (41.) fehlte bei ihren jeweiligen Freistößen nicht viel. Allgemein fehlte es der Begegnung allerdings an Tempo, weshalb es letztlich auch torlos in die Kabinen ging.
Nach Wiederanpfiff wurde es nur unwesentlich besser. Die Partie blieb umkämpft und zerfahren. Pachuca verkaufte sich im Rahmen seiner Möglichkeiten ordentlich, Gremio rief sein Potenzial indes zweifellos nicht ab. Die Einwechslung von Jael, der für den blassen Barrios kam (55.), belebte die Partie etwas - mehr aber auch nicht. Mit Ausnahme von Edilsons direktem Freistoß, der nur knapp links vorbeiging (75.), passierte vor den Toren weiterhin herzlich wenig.
Gremio erhöht die Schlagzahl - Entscheidung in der Verlängerung
Gremios Matchwinner: Everton (2.v.li.). Getty Images
Erst in der Schlussphase erhöhte Porto Alegre die Schlagzahl und hätte just in dieser Phase beinahe den Rückstand kassiert. Guzmans Kopfball segelte aber knapp vorbei (80.), sodass es weiter beim 0:0 blieb. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit hätte Luan alles klarmachen können, doch der Olympiasieger war zu überrascht, leistete sich im Fünfer der Mexikaner einen Stockfehler und vergab (87.). Folglich ging die Partie in die Verlängerung.
In dieser fiel dann der Treffer des Tages: Nach einem Einwurf behauptete sich Everton zunächst etwas glücklich am Ball, zog dann aber konsequent in den Sechzehner und schlenzte den Ball aus zwölf Metern gekonnt in den rechten Winkel (95.). Damit war der Wille der Mexikaner gebrochen, die in der Folge nicht mehr in der Lage waren, den Schalter umzulegen und schlussendlich in der Vorschlussrunde scheiterten. Den Schlusspfiff erlebten zudem nur zehn Spieler von Pachuca auf dem Rasen, da Guzman nach 110 Minuten die Ampelkarte sah.