2. Bundesliga

Gerührter Höwedes zum Schalke-Ehrenspielführer gewählt

Auf Schalker Mitgliederversammlung

Gerührter Höwedes zum S04-Ehrenspielführer gewählt: "Tut gut"

Mit viel Applaus empfangen: Benedikt Höwedes am Samstag auf der Schalker Mitgliederversammlung.

Mit viel Applaus empfangen: Benedikt Höwedes am Samstag auf der Schalker Mitgliederversammlung. IMAGO/Pakusch

2008 wurden auf der Mitgliederversammlung des FC Schalke 04 neun Kapitäne der Königsblauen zu Ehrenspielführern ernannt, darunter Ernst Kuzorra, Stan Libuda, Klaus Fischer und Olaf Thon. 15 Jahre später kam an diesem Samstag der zehnte hinzu: Benedikt Höwedes.

Der 35 Jahre alte Ex-Profi, der seine Karriere im Sommer 2020 beendet hatte, war in der Veltins-Arena selbst zugegen und wurde von den 3528 Mitgliedern vor Ort mit Standing Ovations gefeiert. Die Wahl zum Ehrenspielführer fiel einstimmig aus.

"Das bedeutet mir sehr, sehr viel", sagte Höwedes sichtlich gerührt. "Es ist ein Privileg, meinen Namen in dieser Liste zu sehen", erklärte er sichtlich gerührt. "Diese Auszeichnung gebührt jedem Einzelnen, dessen Herz für Schalke 04 schlägt. Ohne euch wäre ich nicht der Spieler geworden, der ich geworden bin. Ich teile diese Auszeichnung von ganzem Herzen mit euch. Lasst uns diesen Verein wieder dorthin bringen, wo er hingehört: in die Bundesliga!"

Eigengewächs Höwedes hatte das Schalke-Trikot zwischen 2001 und 2017 getragen und absolvierte alle seine 240 Bundesliga-Einsätze für die Knappen (zwölf Tore, sieben Vorlagen, kicker-Notenschnitt 3,36). Sechs Jahre war er Kapitän, ehe ihn der neue Trainer Domenico Tedesco im August 2017 absetzte. Höwedes, davon schwer getroffen, ließ sich für ein Jahr zu Juventus Turin ausleihen und wechselte im Sommer 2018 schließlich zu Lokomotive Moskau.

Ehre auch für Horvat und Poertgen

"Vielleicht tut es auch deshalb so gut, weil mein Abschied nicht so war, wie ich ihn mir vorgestellt habe", sagte der Weltmeister von 2014 am Samstag, der bis zum Ende des vergangenen Jahres als Teammanager des DFB fungierte. Aktuell ist Höwedes ohne Job im Profifußball. Sportvorstand Peter Knäbel sagte auf der Mitgliederversammlung in Richtung des einstigen Verteidigers: "Ich bin sicher, dass deine und Schalkes Zukunft auf die eine oder andere Weise miteinander verbunden sind."

Mit Höwedes wurden derweil auch die bereits verstorbenen Ivica Horvat, Trainer der Pokalsieger-Mannschaft 1972, und Ernst Poertgen, Torjäger der legendären Kreisel-Elf, in die "Ehrenkabine" genannte Schalker "Hall of Fame" gewählt.

jpe

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