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Gehaltsobergrenzen: Real hat Platz für Mbappé, Sparkurs in Barcelona

Katalanen auf der Suche nach fast 200 Millionen Euro

Gehaltsobergrenzen: Real hat Platz für Mbappé, Sparkurs in Barcelona

Für den einen ist Geld da, für den anderen noch nicht: Kylian Mbappé und Vitor Roque.

Für den einen ist Geld da, für den anderen noch nicht: Kylian Mbappé und Vitor Roque. imago images

Für Kylian Mbappé ist der Weg zu Real frei - zumindest, wenn man die spanischen Gehaltsobergrenzen betrachtet. Die Königlichen dürfen bis zu 727 Millionen Euro ausgeben, das geht aus den neuesten veröffentlichten Zahlen von La Liga hervor. Damit hat Real sein Salary Cap um 44 Millionen gesteigert. Zu verdanken ist das Plus unter anderem den Abgängen von Karim Benzema und Eden Hazard, die zu den Großverdienern gehörten. 

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"Ich kenne den Preis von Mbappé nicht, aber die finanzielle Situation von Madrid ist außergewöhnlich", erklärte Ligapräsident Javier Tebas kürzlich in einem interview mit Transferexperte Fabrizio Romano. "Es ist ein sehr gesundes Team, das die COVID-Krise sehr gut überstanden hat, es hat viele Reserven. Sie könnten Mbappé und einen weiteren Spieler verpflichten."

Barcelona muss fast 200 Millionen Euro einsparen

Ganz anders stellt sich die Lage beim FC Barcelona dar. Die Katalanen haben nur 204 Millionen Euro zur Verfügung, was einen rigiden Sparkurs zur Folge haben dürfte. Wie Tebas kürzlich in einem Interview verriet, liegen die Lohnkosten bei Barcelona schließlich derzeit bei knapp über 400 Millionen Euro. Vor einem Jahr sah das noch ganz anders aus, damals hatte der Klub noch dank diverser Finanzspritzen durch die Veräußerung von TV-Rechten und Vermögenswerten 648 Millionen Euro zur Verfügung, im Sommer folgte nach der Veräußerung des Tafelsilbers die Herabstufung auf 270 Millionen. Nun ist klar: Barcelona muss noch kleinere Brötchen backen. 

Laut Marca wäre es nicht weiter verwunderlich, wenn für Barcelona im Sommer die 50-Prozent-Regel gelten würde, sprich: dass sie nur einen Euro für zwei eingesparte Euro ausgeben dürfen wie alle anderen Vereine, die diese Regel überschritten haben. Zu verhindern wäre das nur mit einem größeren Transfer, dann könnte weiter die 1:1-Regel gelten. 

Für Vitor Roque ist noch kein Platz

Das Problem: Noch nicht einmal für die erneute Einschreibung von Winter-Transfer Vitor Roque sind alle Maßnahmen getätigt. Die Katalanen konnten den Brasilianer nur wegen des langfristigen Ausfalls von Gavi (Kreuzbandriss) verpflichten. Dadurch griff eine Sonderregel, die Vereinen in Spanien ermöglicht, bei Ausfallzeiten von mehr als vier Monaten nachzubessern. Gavi wird allerdings im Sommer zurückkehren, womit wieder neuer Platz im Gehaltsgefüge gefunden werden muss. 

Etwas rosiger sieht die Situation bei Atletico Madrid aus. Die Gehaltsobergrenze der Colchoneros ist innerhalb des vergangenen halben Jahres von 296 Millionen auf 303 Millionen Euro gestiegen. Hinter Real, Atletico und Barcelona folgen der FC Sevilla (von 168 auf 152 Millionen) und Real Sociedad (von 124 auf 144 Millionen). Überraschungsteam Girona hat sein Level bei 52 Millionen Euro gehalten. Auf dem letzten Platz liegt der Tabellenzwölfte Deportivo Alaves mit 31 Millionen Euro.

Die Gehaltsobergrenze spiegelt die maximalen Ausgaben wieder, die ein Klub während einer Spielzeit tätigen kann, Wintertransfers mit eingerechnet. Das Salary Cap spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Personalpläne für das kommende Transferfenster.

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