Fortuna-Coach Friedhelm Funkel würde am liebsten eher heute als morgen wieder loslegen. Nach der Länderspielpause ist der 62-Jährige "froh, dass es wieder losgeht. Nur Training ist nicht unser Ding". Doch die Pause hatte nicht nur schlechte Seiten. Viele seiner Spieler, unter anderem auch Kapitän Oliver Fink, haben sich von Blessuren erholt, was dem Trainer-Urgestein ein Lächeln ins Gesicht zaubert: "Erfreulich ist auch, dass ich die Qual der Wahl habe. Viele Spieler sind wieder zurück."
Duman und Gartner noch nicht fit
Doch für alle hat es nicht gereicht, Taylan Duman und Christian Gartner werden nicht "mit nach Hamburg reisen, Madlung ist angeschlagen". Doch beim Routinier sei "es bei weitem nicht so schlimm wie beim letzten Mal. Den Rest sehen wir morgen". Es könnte sein, dass der 34-Jährige sogar in der Startelf steht, denn "wenn ein Spieler dabei ist, kann er auch von Beginn an auflaufen".
Ich weiß, was auf uns zukommt. Es wird ein schweres Spiel. Darauf bereite ich mein Team vor.
Friedhelm Funkel über das anstehende Auswärtsspiel beim FC St. Pauli
Den Gegner will Funkel nicht unterschätzen, trotz der aktuellen Misere hat "St. Pauli eine gute und gefährliche Mannschaft", die er "nicht nach dem Tabellenstand" bewerten wird. Die Düsseldorfer, die bislang zuverlässig punkten und sich auf einem Mittelfeldplatz mit Anschluss nach oben befinden, wollen ihren "Weg weiter gehen und in diesem Spiel ungeschlagen bleiben". Dieses Unterfangen ist aber laut dem Coach bei weitem "keine Selbstverständlichkeit", da "der Gegner von Anfang an Vollgas geben wird". "Wir werden hellwach sein, denn die Anfangsphase ist immer wichtig." Der Fortuna-Trainer, der wie sein Kollege Ewald Lienen schon Jahrzehnte im Trainer-Business aktiv ist, weiß deshalb, "was auf uns zukommt. Es wird ein schweres Spiel - darauf bereite ich mein Team vor".
Funkel lobt und schwelgt in Erinnerungen
Neben warmen Worten für Lienen ("Er gehört zu den nettesten Kollegen. Unser Verhältnis ist von enormem Respekt geprägt"), wird Funkel direkt nostalgisch, wenn er an die Auswärtsfahrt nach Hamburg denkt. Für ihn ist das "Millerntor immer etwas Besonderes. Früher ist man noch durch die Kneipe in die Kabine gegangen".